Anlässlich diverser adventszeitlicher Zusammenkünfte war mir ein langes Wochenende im Rheinland vergönnt, an dem sich aber leider kein vernünftiges Zeitfenster für ein paar Wellness-Stunden einstellen wollte. Erst als ich mich mit einem Kumpel am späteren Sonntagabend von einer Feier abseilen konnte, war der Weg frei für einen entspannten Ausklang. Erste Idee: Panthera – ähm Aca-Gold in Ratingen, aber das macht schon um 1:00 Uhr Feierabend und für anderthalb Stunden lohnt sich das nicht mehr, gerade dort ist das zu knapp. Der Taxifahrer schlug stattdessen das Oceans vor, das relativ in der Nähe liegt und bis 5:00 geöffnet hat, wieso eigentlich nicht? Für die auch anderswo gängigen 65 Euronen Eintritt gibt es die durchaus zu erwartenden Basics wie gescheite Bademäntel/Handtücher, große Umkleide, sauberer Sanitärbereich, einen an eine bemüht eingerichtete Großraumdisco erinnernden zentralen Barbereich mit abgeteilter Bistro-Ecke und eine ansprechende Wellness-Abteilung. Das Essen ist mehr als OK, das Servicepersonal fix und freundlich und die Abrechnung der auspreispflichtigen Speisen und Getränke erfolgt über den Chip, der im Silikonarmband untergebracht ist und mit dem auch Spind und Wertfach geöffnet werden. So sieht eine professionelle Lösung aus, zumal man den aktuelle Kontostand des Chips per Lesegerät in der Umkleide jederzeit überprüfen kann; praktischer als herumbaumelnde Schlüssel ist das Chipband allemal In der zentralen Halle reicht der Pegel der Hintergrundbeschallung bis an die Lärmgrenze, es gibt aber durchaus Bereiche, in denen man sich zum Gespräch nicht zwingend anschreien muss. Nach einer ersten Runde durch den Club finden wir einen solchen mit gutem Überblick und noch bevor das erste Bier geleert ist :beerdrink:, sind wir uns einig: Das hier wird heute nicht so leicht mit der Entspannung, denn offensichtlich hat das milde Wetter die Polkappen geschmolzen und sämtliche Eisbären aus aller Herren Länder hier ins Oceans gespült. Nahezu alle Tische von Gruppen umringt, die Nischen weitestgehend besetzt, die Theke stets mindestens zur Hälfte belegt, und auch im Wellnessbereich oder im Raucherzelt draußen das gleiche Bild – gefühlt um die 100 Bademäntel und damit deutlich mehr als sichtbare CDLs, deren Anzahl ich auf maximal 40 schätzen würde. Sofern man die denn sieht, denn erstens ist es im gesamten Club (ausgenommen der Essbereich) sehr dunkel oder maximal dunkelbunt beleuchtet und zweitens herrscht bei den Damen Mummenschanz, wobei auch und gerade hier gedeckte Farben am Start sind, die ihre Trägerinnen oft optisch verschwinden lassen; also gut möglich, dass ich bei der Schätzung zahlenmäßig weit daneben liege … Was wir dann jedoch zu sehen bekamen, war größtenteils optischer Durchschnitt (jedenfalls bringe ich seitdem die Begriffe Modehauptstadt und Düsseldorf überhaupt nicht mehr miteinander in Verbindung!) und dann auch oft kommunikativer Totalausfall. Vielleicht war es ja für die meisten schon ein langer Tag, denn die wenigen, die offensiv (und das gerne im Doppelpack) akquirierten, waren bis auf ein, zwei Ausnahmen nicht so unser Ding; andere CDLs stellten ihre Langeweile oder Müdigkeit derart offen zur Schau, dass einem auch bei ansonsten ansprechender Optik die Lust schon im Vorfeld wieder verging. Und so hatte sich unsere Stimmung schon bald dem allgemeinen Niveau angepasst – Erdgeschoss. Für weitere Irritationen sorgte übrigens die Anwesenheit von Straßenkleidung im Club :angryfire:: Ich würde mir hier einen eindeutigeren Dresscode wünschen, nach dem Gäste, Mitarbeiter von Service und Sicherheit sowie Management auch jeweils als solche zu erkennen sind. Und was darüber hinaus überhaupt gar nicht geht, sind die gefühlt flächendeckende Präsenz und vor allem Nutzung von Smartphones und dergleichen im Club; und ich rede hier nicht von CDLs, die hin und wieder ihre Nachrichten checken … Mit all diesen Eindrücken im Kopf waren wir uns relativ bald einig: Nach der nächsten Runde verlassen wir den Club, notfalls eben mit dicken Eiern. Aber dann war uns das Glück doch noch hold, als uns zwei Mädels nach einer Weile ins Kino folgten. Optisch durchaus im oberen Mittelfeld der restlichen Riege angesiedelt, im Gespräch zwar etwas holprig aber überaus freundlich und sympathisch natürlich wirkend. Den Namen der blondgelockten CDL, die meinen Kumpel noch an Ort und Stelle verarztet hat, wollte oder konnte er mir nicht mehr verraten; sie sei aber sehr kompetent und mit gutem Service sicher eine Wiederholung wert. Was ich nicht bestätigen kann, da ich in der Zeit mit Mischa (RO, Anfang 20, ca. 160, KF34, B-) eines der geräumigen Zimmer im Obergeschoss belegt hatte … trotz erkennbarer Müdigkeit mitten in der Nacht war das ein doch ein ordentlicher Standardservice, den sie dort ablieferte und der die geforderte CE rechtfertigte. Neben ihrem angenehmen Wesen halte ich an dieser Stelle vor allem den auch bei Einsatz von etwas Flutschi ausgeprägten Grip für erwähnenswert, was ich ihr zunächst gar nicht zugetraut hätte … Solide Nummer also, der es ein wenig an Illusion gemangelt hat, daher eher geringe Wiederholungsgefahr. Nunmehr deutlich entspannter war unten eine kleine Veränderung bemerkbar, der Eisbärbestand reduzierte sich zunehmend und das Verhältnis zu CDL tendierte Richtung ausgeglichen. Außerdem bekam ich beim nächsten Rundgang dann doch noch einige optisch reizvolle Gespielinnen zu Gesicht – möglicherweise war unsere Ankunftszeit etwas unglücklich, aber an der Stimmung änderte das nichts mehr. Resümee beim letzten Bier an der Theke: Clubfeatures und Serviceangebot entsprechen den beim Betreten geweckten Erwartungen, Atmosphäre und Stimmung dagegen überhaupt nicht, denn beides ist ja in erster Linie von den anwesenden Protagonisten abhängig; und da hat bei dieser Momentaufnahme einfach vieles nicht zusammengepasst. Trotz unserer jeweiligen CE-Investitionen waren wir uns im Grunde genommen einig, vielleicht noch mal eine B-Probe bei Gelegenheit aber eben nicht zwingend und schon gar nicht bei weiterer Anreise. So viel vom Max, der so eben auch noch ein paar Taler gespart hat