On-Topic Geplante ProstG: Stand der Dinge

Dieses Thema im Forum "On-Topic - Sachen ohne direkten Clubbezug" wurde erstellt von Mat the Rat, 11. April 2015.

  1. CookinT

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    Genau das ist vollkommen richtig. Aber alles das wird ganz schnell zur Routine. Das erste Mal Schwanzlutschen bei nem Opi, war für die allermeisten Huren sicherlich auch alles andere als ein Vergnügen - nach 2 Tagen im Job lutschen sie die allerdings im Akkord.

    Ablehnende Haltung bei etwas neuem unbequemen, kann ich gewissermaßen nachvollziehen - grundsätzlich ablehnende Haltung bei allem Neuen jedoch absolut nicht. Und DC steigert dieses grundsätzlich ablehnende noch in hysterisch, polemisierend, reflexartig ablehnend.

    Wer immer am lautesten schreit, wenn etwas neues (vermeintlich) unbequemes auf ihn zukommt, gehört übrigens meistens zum Prekariat bzw den Verlierern der Gesellschaft - siehe PEGIDA und Konsorten.
     
  2. Feldstecher

    Feldstecher Gernekuschelus

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    @CookinT Du vermengst hier wieder sowas von unsinnig Sachen miteinander, da sträuben sich mir die Haare.
     
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  3. Wolfl

    Wolfl Lupus Sextilius

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    Wieso Du hier mit Pegida und K vergleichst, weisst nur Du.
    Du vergisst etwas ganz entscheidendes! Für die Mädels sind Uniformen und Beamte garantiert nichts Neues! Das kennen sie zur Genüge aus ihrer Heimat, und haben dazu garantiert keine positiven Erinnerungen!
    Bedenkst Du dann noch, dass selbst wir nur ungern mit Polizei in Uniform zu tun haben, meistens ein komisches Gefühl haben wenn Uniformen in sichtbarer Nähe sind, selbst wenn man ein ruhiges Gewissen hat, dann könntest selbst Du kapieren, dass eine DL NIE ein Vertrauensverhältnis zu einem Polizisten in Uniform aufbauen wird. Und zu einem Beamten auch nicht!
    Das ist auch jetzt schon überall klar zu sehen, wo Beamte auf DLs treffen.
    Wenn Du dann noch solche Treffen live erlebt hättest, gesehen und gehört hättest wie diese Uniformen und auch zivile Beamte mit den Mädels umgehen, würdest Du hier nicht so einen theoretischen Bullshit verzapfen.
    Aber egal, Hauptsache wir haben etwas gesagt ...

    Gruss
    Wolfl
     
  4. CookinT

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    Ach Wolfl, übertreib doch mal wieder nicht so maßlos. Wo steht denn geschrieben, dass die Mädels mit "Uniformierten" konfrontiert werden?? Und wenn die Eine oder Andere mal so ne Unterredung hatte, und es sich herausstellt, dass dort keine Gestapo-Verhöre stattfinden, sondern der Beauftragte - im Gegenteil - ihnen Info-Material an die Hand gibt, die ihnen im Zweifel in ner misslichen Situation nützlich sein kann, dann macht das doch schnell die Runde. Außerdem sind die Mädels längst nicht so dumm, wie du sie darstellst - die wissen ganz genau, dass sie hier in einem wesentlich liberaleren Land leben, als in Bulgarien oder Rumänien.

    Ihr baut mal wieder einen Popanz auf. Von MtR und DC ist man das ja gewöhnt, dir traue ich allerdings ein bißchen mehr Intellekt zu.

    Und warum ich hier PEGIDA in diesem Zusammenhang erwähnt habe, weiß nicht nur ich, sondern jeder, der kognitiv einigermaßen ausgestattet ist: dieses Gejammere und Geflenne bei allem Neuen - dabei sofort den Teufel an die Wand malen, und dabei bewusst mit Unwahrheiten Stimmung zu machen (so wie es DC ja ständig tut), ist doch genau das gleiche wie bei den Xenophoben von PEGIDA. Das hat mit Sachlichkeit nichts zu tun, sondern das ist kleinkindliches Verhalten, und ist fast immer mit schlechter Bildung und Unwissenheit einhergehend.
     
  5. Wolfl

    Wolfl Lupus Sextilius

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    Wir bauen keinen Popanz auf, sondern auf realen eigenen Erfahrungen und zig handfester Infos aus unsrer Zusammenarbeit mit Behörden und Hilfsorganisationen in NRW!
    Während Du blindlings theoretisierst.

    Gruss
    Wolfl, kognitiv minderbemittelt

    PS: woher nimmst Du eigentlich die Annahme, Du wärst bestens gebildet und ein Wissender? Deinen Bildungsstand kenne ich nicht, wobei Du den nicht nur an einem Schulabschluss festmachen solltest. Dass Du aber blind spekulierst da in obigem Thema völlig unwissend beweist Du hier problemlos und sicher.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2015
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  6. CookinT

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    Mein "blindes Theorisieren" stütze ich auf historische Begebenheiten. Da, wo das Geschrei immer ganz laut war - der Untergang des Abendlandes wegen anstehender Reformen prognostiziert wurde (von Phobikern oder Lobbyisten) - hat dann die reale Umsetzung die hysterischen Befürchtungen, als "laues Lüftchen" bzw als das genaue Gegenteil (nämlich Fortschritt statt Rückschritt) entlarvt.

    Mal ein paar Beispiele: der vehemente Widerstand gegen die Gurtpflicht - heute würde da jeder drüber lachen bzw mit dem Kopf schütteln. Die Hysterie um das Nichtraucher-Schutzgesetz: zu nem Massensterben von Kneipen hat das nicht geführt - Raucher haben sich längst daran gewöhnt auch mal vor die Tür zu gehen - und den Nichtrauchern (die keinen Bock mehr auf zwangsweises Passivrauchen hatten, insbesondere den dort Werktätigen) bringt es eine bessere Lebensqualität und Gesundheit.

    Oder mal ein aktuelles Beispiel: der Mindestlohn. Jahrelang wurde der abgebügelt von interessierten Kreisen, Lobbyisten, und deren Vasallen in den konservativen Parteien, mit der Begründung dadurch würden hunderttausende Arbeitsplätze gefährdet/verschwinden. Wie sieht die Realität aus, nach 6 Monaten bestehendem Mindestlohn: es sind keine hunderttausende Arbeitsplätze verschwunden, sondern - im Gegenteil - sogar noch neue Arbeitsplätze entstanden, und viele vorher ausgebeutete "Lohnsklaven" können jetzt wenigstens halbwegs ihren Lebensunterhalt von dem Mindestlohn bestreiten, was zusätzlich sogar noch die Sozialkassen entlastet, weil weniger "aufgestockt" werden muss.

    Was soll übrigens so schlimm daran sein, wenn Prostituierte sich jetzt hierzulande auch registrieren müssen? Jeder andere, der hier nem Gewerbe oder Job nachgeht, muss das auch tun. Und wenn diese Registrierung noch mit Aufklärung über Rechte und Pflichten einhergeht, und die Ausbeutung durch Zuhälterbanden und Menschenschlepper eingedämmt wird, dann profiitieren doch Prostituierte aus den Armutsländern im Endeffekt davon.
     
  7. Wolfl

    Wolfl Lupus Sextilius

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    Ganz klar, nu versteh ich Dich natürlich. Gurtpflicht, NR-Gesetz, Mindestlohn, liegt ganz klar alles auf der selben Ebene wie die Erfahrungen von DLs mit behörden, mit Polizei in ihrer Heimat, aber auch hier.Mir hat auch schonmal ein Polizist meinen Perso abgenommen, weil ich nicht angeschnallt war. Und ein Finanzbeamter versuchte mich zu einer Zwangsanmeldung zu erpressen, damit ich nen Mindestlohn bekomme.

    Die Registrierung ist problemlos? Dann frag mal die Hausfrau, die ihre Haushaltskasse aufbessert, die Studentin, die ihr Studium finanziert usw. usw., ob sie zwangsregistriert werden möchten. Frag mal die zig ausl. DLs, was sie von einer Aufklärung in einer ihnen fremden Sprache halten.
    Eindämmung von ZP und Zuhälterei? Mal davon abgesehen, dass wir keine Auswüchse im Menschenhandel im Bereich der Prostitution haben, werden die Zuhälter die ersten sein, die ihre Frauen zur Registrierung fahren. Was bitte soll denn da real eingedämmt werden? Das Gegenteil wird der Fall sein, noch viel mehr Frauen gehen in den Untergrund, und werden somit anfällig für Zuhälterei.
    Bevor Du hier noch mehr Unsinn verzapfst, informiere Dich doch erstmal. Sollte bei Deiner Bildung doch kein Problem sein?
    Oder mach weiter so, und blamier Dich so gut Du kannst.

    Gruss
    Wolfl
     
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  8. CookinT

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    Das Zitat reicht, um zu outen wer hier Unsinn schreibt. Hab heute besseres zu tun, als auf den anderen Quatsch auch noch einzugehen.

    Schönen sonnigen Nachmittag noch....:drink:
     
  9. Easy Rider

    Easy Rider Der Hedonist

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    Haha, nennt mich anarchistisch, aber ich habe mich bis heute noch nicht auch nur an eine/s dieser drei Verordnungen, bzw. Gesetze gewöhnt, geschweige denn, dass ich diese für mich persönlich akzeptieren würde und da, wo ich mich in bestimmten Fällen und Situationen daran halte, ist das einzig dem Druck der potentiellen Sanktionen geschuldet, die diese Gesetze begleiten.

    Es ist daher IMHO weniger die Akzeptanz der Betroffenen, sondern vielmehr die Angst vor der Sanktionierung, die Menschen Gesetzen folgeleisten lässt, die sie nicht einsehen können, oder wollen und auch im Falle des geplanten ProstG wird das dann nicht anders sein.

    Gruß, E.R.

    PS:
    Bei mir nicht, sondern dadurch sind z.B. in meinem Betrieb 2 Arbeitsplätze verschwunden, die durch das neue Gesetz lohntechnisch einfach nicht mehr darstellbar sind.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2015
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  10. V.rix

    V.rix Gesperrt

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    Dieser Mechanismus funktioniert schon mindestens seit babylonischer Zeit.
    Und was soll daran schlimm sein, wenn der, der meint, Regeln nicht beachten zu müssen, ertappt und bestraft werden kann.
    Die Alternative wäre Anarchie mit dem Recht des Stärkeren.

    Meint der V.rix, der seine Steuern nur deshalb zahlt, weil er Angst vor Zwangszuschlägen, Beugehaft, Kontopfändung und Zwangsversteigerung seiner Häuschen hat und nicht, weil er sie akzeptiert hätte, oder gar mit deren Ver(sch)wendung einverstanden wäre.


    @Wolfl

    Ich habe früher schon einmal geschrieben, daß das neue Prostituiertenschutzgesetz vorsehen wird, daß die Aufklärungsbroschüren, die in Zukunft verpflichtend in den Prostitutionsstätten ausliegen müssen, in den gängigen Muttersprachen der CDL sein werden.

    Keine Auswüchse von Menschenhandel in der Prostitution?
    Ab welcher Zahl fangen die Deiner Meinung nach an?
    Interessantes findest Du bei Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsprostitution
    https://de.wikipedia.org/wiki/Menschenhandel

    Und das schöne an Wikipedia ist, dass Du die dortigen Artikel selbst "verbessern" kannst, wenn Du es genauer weißt.


    "...gehen in den Untergrund"
    Genau dieses Ausweichen ist der Grund, das alle Bereiche der Prostitution, also auch SS und Wohnungen mit nur einer SDL, von dem Gesetz/der Registrierung erfasst werden.


    "Hausfrau, Studentin, Hobbyhure"
    Für eine sehr lukrative Tätigkeit, kann man schon mal ein paar Unbequemlichkeiten auf sich nehmen.
    Wem das zuviel ist, der kann ja putzen oder kellnern gehen.

    -----------------------------------------------------------------------------------

    Wolfl, für eine ähnliche Diskussion bin ich früher schon einmal, hier in diesem Forum, beleidigt worden, weil ich eine andere Meinung als den mainstream vertrat.
    Sich in die, zugegebenerweise komplizierte und unappetitliche Thematik einzuarbeiten hat viel Zeit gekostet. Die ich momentan nicht mehr habe. Daher habe ich mich längere Zeit zurückgehalten und erst jetzt, als die Diskussion sich ins Lächerliche verlagerte, wieder etwas mehr Sachlichkeit beigesteuert.
    Ebenso kann ich nun zu Deinen verharmlosenden Postings nicht schweigen.

    Ich habe früher genug links gepostet, mit denen man sich mit dem Entstehen und Inhalt des neuen Gesetzes hätte vertraut machen können.
    Deine, und Anderer, Postings zeigen mir aber, dass das vergeblich war.
    Offenbar bringen nur wenige genug Motivation mit, sich diese umfangreichen Texte zuzumuten.
    Mir fehlt sie momentan auch. Daher werde ich Aufforderungen nach Belegen meiner Behauptungen durch Verlinkungen leider nicht nachkommen können.

    Meine Motivation ist die enge Freundschaft zu einer CDL, die sich als ZP herausstellte. Diese Ex-CDL leidet, auch zwei Jahre nach ihrer Befreiung, noch täglich unter ihrer Vergangenheit.
    Daher leiden wir wohl beide unter selektiver Wahrnehmung:
    Ich sehe das Leiden der Frauen, Du siehst keine Notwendigkeit und möchtest, das alles bleibt wie es ist..
    ----------------------------------------------------------------------------------------------


    Ich bin über die Inkompetenz unserer Volksvertreter und Regierungsmitglieder oft genug erschüttert, bin aber im Falle des neuen Prostituiertenschutzgesetzes überzeugt, daß es dabei zielführend sein kann, die Zwangsprostitution zu bekämpfen und die Gesundheit der SDLs zu verbessern.
    Es wurde sehr viel Sachverstand von außen hinzugezogen und im Gesetzestext berücksichtigt.
    Auch wurde die Kreativität des Rotlichtgewerbes vorweg genommen und deshalb alle Bereiche des P6 reguliert, um Schlupflöcher zu verhindern.


    -------------------------------------------------------------------------------------------

    Mir ist auch klar, dass die ZP-Problematik nicht der einzige Grund für das neue Gesetz sein kann.
    Es geht sicher auch darum, aus moralischen Gründen, den P6 für alle Beteiligten unattraktiver zu machen.
    Weiterhin dürfte es auch einen fiskalischen Grund geben.

    Aber das ist eine andere Diskussion...
     
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  11. Feldstecher

    Feldstecher Gernekuschelus

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    Genau das eben nicht, darum laufen ja auch alle seriösen Stellen dagegen Sturm.
     
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  12. Wolfl

    Wolfl Lupus Sextilius

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    Das Unschöne daran ist, dass diese Zahlen Jeder ändern kann. D.h. diese Angaben sind nicht verlässlich.
    Dazu wird in WP nur von Ermittlungsverfahren gesprochen zu ZP, nicht von Verurteilungen, nicht von abgeschlossenen Fällen. Diese Zahlen wären wichtiger, sind aber weniger schlagzeilenfähig, da kleiner. Das sagen auch aktuell immer wieder Polizeibeamte in einschlägigen Sitzungen aus.

    Für die meisten Frauen, speziell auch Studentinnen und Hausfrauen ist Prost. nicht sehr lukrativ, sondern Notwendigkeit zum Leben! Mach bitte nicht an einzelnen Stundentarifen eine hohe Lukrativität fest!

    Völlig davon losgelöst bräuchte es kein neues Prost.gesetz, um ZP, Menschenhandel und Zuhälterei zu bekämpfen. Dafür gibt es genügend Gesetze! Auch das sagen hohe Kripobeamte.
    Dagegen sind die bislang bekannten Massnahmen in dem neuen Gesetz nicht wirklich hilfreich zur bekämpfung dieser Straftaten. Bislang dient in diesem Gesetz alles nur der Unterdrückung der Prostitution, der Verdrängung in den Untergrund, einem Verbot der Prostitution durch die Hintertür.

    Gruss
    Wolfl
     
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  13. CookinT

    CookinT auf eigenen Wunsch gesperrt

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    Dass du ein "spezieller Vogel" bist, ist eine objektive Feststellung, und keine Beleidigung, was du sicherlich auch zugeben wirst. Insofern sind deine Befindlichkeiten alles andere als repräsentativ. Zum Glück ist nicht jeder so ein Nikotinknecht, und zum Glück sind die allermeisten Menschen so verantwortungsbewusst, dass sie selbstverständlich einen Gurt anlegen, denn im Schadensfall schaden sie nicht nur sich selbst, sondern auch der Solidargemeinschaft durch immens hohe Gesundheitskosten.

    Und zu deinem Taxigeschäft: wenn ich das richtig mitbekommen habe, haben sich Taxifahrten wohl im Schnitt um 10% erhöht wegen des Mindestlohns - was absolut richtig und vertretbar ist, zumal Taxifahren vorher ohnehin mMn zu billig war.

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    Private Spekulationen gelöscht. Noch dazu, da es jedem freien Unternehmer persönlich überlassen ist, wen er einstellt und wen er wie entlohnt! Und was er mit seinem Geld macht
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. Juli 2015
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  14. Mat the Rat

    Mat the Rat Volkstribun

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    Nööö, das ist genau die Diskussion um die es hier geht.

    Mit der Erkenntnis hier hast du exakt den Nagel auf den Kopf getroffen. Das ZP Thema ist nur das Verkaufsargument für das Gesetz, weil man bei den heute liberal bis feministisch orientierten Sichtweisen in Großteilen der Bevölkerung eine offene Drangsalierung von Prostituierten oder Unterdrückung der Prostitution anders nicht rechtfertigen kann. Jede moralische Argumentation, die gegen Prostituierte gerichtet ist, würde sofort die konservativ-feministische Koalition zerbrechen lassen. Und auf dieser Koalition basiert letztendlich der ganze Erfolg der Prostitutionsdebatte der letzten 5 Jahre.

    Also schiebt man das Argument vor, alles nur zum Schutz und Wohle der SDLs zu machen. Die wahren Hintergründe entlarven sich aber schon in der angestrebten Bestrafung von Prostituierten selbst, wenn sie den Ausweis nicht haben (und da hat DC mit dem Newsletter oben 100% recht). Ich könnte ja verstehen, wenn man Bordellbetreiber bestraft, wenn sie nicht registrierte Frauen beschäftigen. Aber Frauen bestrafen, die man eigentlich schützen will?

    Wie wird das in der Praxis dann aussehen? Nehmen wir eine echte ZP auf dem SS. Das arme Geschöpf hat sich nun grade die paar Hundert Euro erbumst, die ihr Lude allabendlich von ihr fordert. Das kommt eine Kontrolle, ertappt sie ohne Ausweis und knüpft ihr dafür ein Ordnungsgeld ab oder nimmt sie gleich mit zur Wache. Ergebnis: trotz aller harter Arbeit fehle ihr am Ende des Tages die notwendigen Euronen. Dann sind Sonderschichten angesagt oder halt Streß mit ihrem Manager - weil die sind natürlich nur am Ergebnis (Geld) interessiert und nicht an heulend vorgetragenen Ausreden, von wegen man habe ja alles getan, aber die doofen Bullen...

    So werden die Ordnungshüter von den Frauen wieder als Bedrohung wahrgenommen, genau wie der Fahrkartenkontrolleur vom Schwarzfahrer. Vor denen läuft man weg, so wie die Frauen das in ihren Heimatländern ein Leben lang gelernt haben. Wer redet da noch von Vertrauen - und Schutz? Den kriegen sie in der eigenen Wahrnehmung am Ende eher vom Loddel als vom Bullen.
    ---------------

    Jetzt zur Beratungspflicht. Gegen Beratung hat ja niemand etwas, Hurenorganisationen wie DC fordern diese ja sogar selbst als Einstiegsvoraussetzung. Aber staatliche Behörden können keine gute Beratung machen, weil...

    ... ein kleiner Gemeindebeamter doch meistens keinerlei Ahnung von der Realität der Frauen hat,

    ... die meisten ausländischen Prostituierten wenig Deutsch und der Staatsberater kein rumänisch / bulgarisch / ghanaisch / Thai spricht. Wie soll man da BERATEN oder Vertrauen aufbauen?

    ... die Frauen nicht wissen können, was mit ihren Aussagen gemacht wird. Werden Dossiers über sie erstellt, die ihnen bei der nächsten Gesetzesverschärfung auf die Füße fallen? Wird ihnen die Steuerfahndung auf den Hals geschickt, wenn sie erzählen wie viele Freier sie so am Tag bedienen? Stürmt ein SEK ihre Wohnung, weil sie von ihrem Freund erzählen und der Beamte das als Zuhälterei interpretiert? Droht ihnen ein Strafverfahren, wenn sie irgend etwas von sich erzählen, was (ohne ihr Wissen) verboten ist. In so einem Behördengespräch KANN es kein Vertrauen geben.

    ... der Behördenapparat bei jährlich durchzuführenden Gesprächen mit (angeblich) 400.000 Prostituierten vollkommen überfordert ist.

    ... in den Amtsstuben meistens Bürokraten sitzen und keine ausgebildeten Sozialarbeiter.

    Es kann also staatlicherseits keine gute Beratung geben. Stattdessen wird mehr drauf geachtet werden, dass der Beamte (Staat) sich selbst gegen Vorwürfe der Pflichtverletzung absichert. Sonst könnte ja eine findige SDL nach dem Ausstieg auf die Idee kommen, den Staat wegen Vernachlässigung seiner Beratungspflicht zu verklagen (vgl. Beratungspflicht von Bankberatern).

    Die "Beratung" wird also aus einem 10 minütigen juristisch abgesegneten Standardvortrag in Amtsdeutsch und dem Aushändigen einer Infobroschüre in Muttersprache (solange der Vorrat reicht) bestehen. Das wird den Frauen mit ihren Nöten wirklich sehr hilfreich sein.:confused:
    -------

    Und dann gibt es so putzige Vorschriften wie "Zwangstelefon" am Arbeitsplatz. Als ob eine echte ZP es wagen würde unter den Augen eines Bordellbetreibers zum Telefon mit EVN (Einzelverbindungsnachweis) zu greifen. Handy hat sowieso jede Frau, natürlich auch die ZP. Letztere sowieso, damit ihr Lude sie jederzeit überwachen kann. Handys eignen sich nämlich hervorragend zur Überwachung: GPS mit Bewegungsprofil, Anrufprotokoll oder zum Abhören, z.B. des Beratungsgesprächs.
    -----
    Immer noch überzeugt, dass die geplanten Maßnahmen so sinnvoll sind?
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Juli 2015
  15. Feldstecher

    Feldstecher Gernekuschelus

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    Diese ZP ohne Ausweis am SS wird es nicht geben. Gerade weil dadurch Probleme mit den Behörden drohen, wird doch jede gezwungene Frau auch dazu gezwungen, sich einen Ausweis zu holen. Natürlich nicht, ohne ihr vorher klar zu machen, wie scheiße die Behörden sind und das die eh alle gekauft sind und das sie, wenn sie was falsches sagt, mit Sanktionen zu rechnen hat.

    Die Katze beisst sich doch hier in den Schwanz.

    Darauf wird es vermutlich hinauslaufen, da eine echte Beratung und Versorgung usw. richtig geld kostet, dass unsere Politiker lieber woanders verwenden.
     
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  16. V.rix

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    http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gleichstellung,did=208046.html

    Anhörung zur Regulierung des Prostitutionsgewerbes

    Ihre Stellungnahmen vorgetragen haben insgesamt 34 Vertreterinnen und Vertreter der Länder, der kommunalen Spitzenverbände und anderer bundesweiter Fachverbände, Fachleute aus der Praxis von Polizei, Gewerbe- und Gesundheitsämtern, Vertretungen von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern und von Unternehmen der Erotikbranche sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
     
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  17. V.rix

    V.rix Gesperrt

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    Doch, denn wiki besteht aus einer Autorengemeinschaft, welche sich selbst immer wieder kontrolliert und korrigiert.

    Wäre sie nicht lukrativ, würden sie einer anderen Tätigkeit nachgehen.

    Btw: Wo kann ich denn diese Studentinnen und Hausfrauen finden? Im FKK und in LH habe ich sie sehr selten getroffen.

    Stimmt. Diese Gesetze gibt es schon, aber auch zwei Probleme:
    1. Die Anzahl der Ermittlungsverfahren hängt bisher von der Häufigkeit der polizeilichen Kontrollen ab.
    D.h. es wendet sich extrem selten ein Opfer direkt an die Polizei. Die Opfer fallen erst bei Razzien auf.
    2. Ermittlungen in diesem Bereich stützen sich auf die Aussagebereitschaft des Opfers. Viele Opfer schweigen aber aus Angst.

    Sehe ich anderst und hatte ich hier schon einmal begründet:

     
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  18. V.rix

    V.rix Gesperrt

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    Und das noch auf Feldstechers damaligen Einwand, dass dazu ein Hurenregister nicht nötig wäre:

     
  19. Feldstecher

    Feldstecher Gernekuschelus

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    Sie haben nur auf keinen einzigen der Experten gehört.

    Alleine die Experten aus NRW, vom dortigen "Runden Tisch Prostitution" hätten ihnen da ein wesentlich besseres und effektiveres Gesetz hinbasteln können, aber die haben ja alle keine Ahnung.

    Schau Dir doch mal an, was Experten aller Couleur dazu sagen und lös Dich vom reinen Gedanken, dass die mal dot was sagen durften. Selbst die Polizei und jede Menge Juristen sind gegen die derzeitige Form des Gesetzes. Fast jede, seriöse und renommierte Gesundheitsorganisation ist gegen die Ausführung die sie dort bringen wollen.
     
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  20. V.rix

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    Die neueste Entwicklung von gestern:

    http://www.handelsblatt.com/politik...esetz-kondompflicht-fuer-freier/12067752.html

    Zitat:
    "Nein, unangemeldete Prostituierte müssen künftig nicht fürchten, ein Bußgeld von 5000 Euro zahlen zu müssen. Diese Meldung von Anfang der Woche ist definitiv falsch, sagte der Staatssekretär im Familienministerium, Ralf Kleindiek, an diesem Donnerstag bei der Vorstellung der Details zum geplanten Prostituiertenschutzgesetz.
    Nach dem Gesetzentwurf von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) sollen nicht gemeldete Sexarbeiter künftig zwar verwarnt werden. Das Bußgeld soll aber allenfalls 15 bis 100 Euro betragen, und das auch nur im Wiederholungsfall. Bordellbetreiber oder Chefs von Escortservices hingegen müssten mit Strafen von bis zu 50.000 Euro rechnen, wenn ihre Prostituierten nicht angemeldet sind oder sogar Zwangsprostitution vorliegt.
    .
    .
    .
    Das neue Gesetz sieht zum Schutz der Lust-Arbeiterinnen daher eine Anmeldepflicht und eine davon getrennte Pflicht zur jährlichen Gesundheitsberatung vor. Eine Zwangsuntersuchung ist explizit nicht vorgesehen, wohl jedoch ein Kondomzwang.
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    Durch die Anmeldung und vor allem durch die Pflicht zur Gesundheitsberatung will man auch vor allem Ausländerinnen erreichen, die ansonsten keinerlei Kontakt zu deutschen Ämtern haben und keine Information über ihre Rechte. Auf diese Weise könnte man auch Wege zum Ausstieg aufzeigen."
     
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