On-Topic Geplante ProstG: Stand der Dinge

Dieses Thema im Forum "On-Topic - Sachen ohne direkten Clubbezug" wurde erstellt von Mat the Rat, 11. April 2015.

  1. Feldstecher

    Feldstecher Gernekuschelus

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    Interessant daran zu wissen ist nur, dass selbst Juristen und die Polizei mit solchen Statistiken argumentiert, allerdings klar dazu sagt, dass es eine Dunkelziffer gibt. Traut sich nur keiner, da Zahlen zu nennen, weil sie nun mal keiner kennt.

    Aber richtig ist, dass sich Donna Carmen rein rhetorisch immer viel zu aggressiv aufstellt.

    Hier mal eine Aufstellung was andere Organisationen so sagen. Selbst Prostitutionsgegner sind ja teils gegen das geplante Gesetz.

    http://www.welt.de/politik/deutschl...tituierte-bei-ihrem-Idiotentest-erwartet.html
     
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  2. Mat the Rat

    Mat the Rat Volkstribun

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    Du scheinst nie zu lernen, dass man Kritik auch sachlich und ohne Beschimpfungen äußern kann. Liegt es bei dir am Können oder am Wollen? Vielleicht kannst du uns ja mal darüber aufklären (rein sachlich bitte...). :rolleyes:

    Nur leider aus einem anderen Grund als wir. :rolleyes: Eins wird aber klar: das Gesetz macht es niemandem recht. Damit wird die Auseinandersetzung weitergehen und in 3-5 Jahren kommt (vermutlich) die nächste Verschärfung. Aber wir haben die Chance da mitzureden.
     
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  3. CookinT

    CookinT auf eigenen Wunsch gesperrt

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    Damit implizierst du also, dass Kritik von mir nie sachlich ist, und immer Beschimpfungen enthält. Schau mal unter "Beiträge von CookinT", und zähl mal bei Kritkäußernden Posts von mir, wie oft die Beschimpfungen enthalten. Bin mal gespannt ob du da die suggerierte 100% Quote bestätigt bekommst, oder ob die Tendenz nicht genau in die andere Richtung geht.

    Im Übrigen empfinde ich den Ausdruck "Drecksverein" jetzt nicht als so heftig - da gibt es deutlich andere Kraftausdrücke. Für mich sind die ein Drecksverein, weil sie in ihrer kindischen Grundsatzablehnung für alle neuen (diskutierten) Regeln, bewusst Unwahrheiten streuen, und dabei auch nicht davor zurückschrecken das für jeden ersichtliche Problem von Ausbeutung, Gewalt, Zwang und Zuhälterei einfach klein zu reden - ja quasi zu negieren.

    In der Politik werden die mit Sicherheit von niemandem ernst genommen - und das völlig zu Recht.
     
  4. Mat the Rat

    Mat the Rat Volkstribun

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    Ich gebe dir soweit recht, dass auch ich gelegentlich Begriffe wie "Scheißladen" verwende oder scharf polemisiere, wenn ich mal irgendwo nicht zufrieden war, ob nun im Pay6, in der Kantine oder sonst wo. Von daher will ich da nicht drauf rum reiten. Bei DC und anderen Hurenverbänden bin ich aus bestimmten Gründen mit solchen Äußerungen jedoch bewusst zurückhaltend:
    1. Sind Huren in der Gesellschaft allgemein massiven Diskriminierungen ausgesetzt. Da muss ich als Freier, der die freiwilligen Huren regelmäßig poppt, nicht auch noch drauf treten.
    2. Gäbe es keine Huren, die sich lautstark gegen die permanent aufgedrückte Opferrolle wehren und auf ihre Freiwilligkeit pochen, dann gäbe es nichts und niemanden der uns vor einem kompletten Verbot der Prostitution bewahren würde. Oder kennst du irgend jemanden der ernsthaft mit dem Recht der HB auf zügellose Lust argumentiert? Damit kämpft DC also nicht nur für ihre eigenen Belange, sondern indirekt auch für uns HBs. Das sollte man mit grundsätzlicher Solidarität und ggf. konstruktiver Kritik erwidern. Weil, wer DC u.a. schwächt, schwächt auch die HBs. Nicht umsonst drischt AS so vehement auf sie ein.
    3. Macht DC nichts anderes als andere Interessenverbände wie Gewerkschaften, Arbeitgeber u.ä. die auch oft ziemlich einseitig argumentieren (dafür kann man sie kritisieren, aber imho nicht beschimpfen).
    4. Ist DC mit ihren Äußerungen nicht polemischer als du oder (gelegentlich auch) ich.
    Ich kenne keine Äußerungen von DC in denen sie Zwangsprostitution verharmlosen oder abstreiten. Da du aber offensichtlich wesentlich mehr von ihnen gelesen hast als ich, wäre ich dir dankbar, wenn du mal das ein oder andere Zitat verlinkst (ich habe für dich auch schon oft Belege für meine Äußerungen gegoogelt).

    Du übersiehst im Übrigen, dass DC (siehe in ihrer Erwiderung zur CDU oben) sehr wohl das PG von 2002 als halbherzig kritisieren und eine Neuregelung fordern. Sie wehren sich nur gegen so problematische Dinge wie etwa die Zwangsregistrierung. In manchen Dingen schießen sie aber tatsächlich auch mal über das Ziel hinaus. Das kann man natürlich kritisieren - was ich auch schon getan habe. Etwa als einerseits die volle Anerkennung als Beruf gefordert wurde, andererseits aber, dass die Behörden sie gefälligst in Ruhe lassen sollen. Ich habe sie dann dezent drauf hingewiesen, dass das natürlich etwas naiv ist, denn schließlich werden auch andere Berufe behördlich überwacht (Gesundheitsamt, Arbeitsrecht, Finanzamt usw.). Von daher geht bei einer Anerkennung die Reglementierung und der Bürokratenwahn erst richtig los.

    Du selbst räumst oben ein, dass man erst noch sehen müsste ob das Gesetz wirklich gegen ZP und Unterdrückung hilft. Obwohl du also über den Erfolg gar nicht so sicher bist, trittst du mit teils wüsten Beschimpfungen gegen jeden, der eine der Regelungen kritisiert oder auf negative Nebenwirkungen und Gefahren hinweist. Mich z.B. wenn ich mal etwas arg schwarz male oder als ich mal meinte, bei Einführung der Schwedenlösung vors BVerfG zu gehen. (Die kommt aber nicht, wahrscheinlich hat der Justizminister meine Drohung gelesen...;))

    Dass kein Politiker die Hurenorganisationen wie DC ernst nehmen, kann man so nicht sagen. Zumindest Die Grünen und Die Linke tun das. Und im Gesetzgebungsverfahren sind alle Betroffenen angehört worden. Natürlich auch die Hurenverbände.

    Ich hoffe mit meinem Posting etwas zur Versachlichung der Diskussion beigetragen zu haben. Danke.
     
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  5. CookinT

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    Lol, ich glaub da verwechselst du was. Wüste Beschimpfungen gegen alles was neu ist, kommen doch gerade von Dona Carmen (ohne jegliche Differenzierung).

    Ich weise lediglich darauf hin, dass DC alles Neue kategorisch ablehnt, und dabei oft genug Fakten völlig verdreht, und dies dann als "Tatsache ist" der Bevölkerung verklickern will.

    Und wieder verallgemeinerst du gegen mich: Zitat "wüsten Beschimpfungen gegen jeden, der eine der Regelungen kritisiert oder auf negative Nebenwirkungen und Gefahren hinweist." Das ist natürlich völliger Quatsch, was du da wieder unterstellst. Von mir gibts nur Kontra, wenn unsachlich - ohne jede Evidenz, verlogen, oder durch völlige Verdrehung des tatsächlichen status quo, "argumentiert" wird. Und genauso geht DC vor.

    Wer mit schlüssigen Argumenten kommt, der kriegt von mir auch keine "wüsten Beschimpfungen", dem stimme ich ggf sogar zu. Oder zeig mir mal ein sachlich vernünftiges Argument in diesem Kontext, das von mir mit "wüsten Beschimpfungen" beantwortet wurde.
     
  6. V.rix

    V.rix Gesperrt

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  7. V.rix

    V.rix Gesperrt

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  8. Mat the Rat

    Mat the Rat Volkstribun

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  9. Easy Rider

    Easy Rider Der Hedonist

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    Die Meinung von Doña Carmen dazu im aktuellen Newsletter:
    Gruß, E.R.
     
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  10. CookinT

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    Hat man eine Pressemitteilung von DC gelesen - hat man alle gelesen. Steht im Prinzip jedes Mal der gleiche Quatsch drin....
     
  11. Mat the Rat

    Mat the Rat Volkstribun

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    Da haben sie leider recht. War ja auch klar, dass diese Registrierungspflicht auf eine Bestrafung der Prostituierten hinausläuft. Da werden dann jetzt die Frauen wohl Sonderschichten einfahren müssen, um die Geldstrafen zu bezahlen, wenn sie sich nicht öffentlich registrieren wollen. Für besonders hartnäckige Verstöße, oder wenn sie zahlungsunfähig sind (Elendsprostitution), dürfen sie das dann wohl absitzen. Schöner Prostituiertenschutz ist das. :flaming:

    Ich hoffe nur, dass das von polizeilicher Seite nicht so streng verfolgt wird. Bei Ordnungswidrigkeiten muss die Polizei ja nicht einschreiten. Da wäre also ein gewisser Spielraum für menschliche Entscheidungen im Einzelfall.

    Auch die Beratungspflicht von staatlichen Stellen kann leicht zur Repression werden. Man kann sich vorstellen, welche hochnotpeinlichen Situationen sich für die Frauen ergeben können, wenn ihnen ein besserwisserischer Staatsbeamter mit zweiwöchentlichem Ehepflichtsex einen Vortrag über Anstand und Moral hält. Vor allem in gewissen südlichen Bundesländern. Ein Lichtblick wäre ja wenigstens gewesen, wenn man öffentlich anerkannte seriöse Beratungsstellen zugelassen hätte, wie z.B. pro Familia. Sind ja in staatlichen Stellen leider nicht immer so aufgeklärte Menschen wie die Ärztin auf dem Gesundheitsamt, bei der ich mich mal bei einem Test habe beraten lassen.

    Aber vielleicht lässt sich im Gesetzgebungsverfahren an dieser Stelle das ein oder andere noch entschärfen. Da wird es sicher auch von Grüner/Linken Seite Kritik hageln. Vielleicht lenkt die SPD dann noch etwas ein - oder der Bundesrat im Vermittlungsausschuss, wenn das Gesetz da durch muss.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Juli 2015
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  12. CookinT

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    Ja, das wird ner Frau, die täglich 12 Schwänze blank lutscht, von denen ihr die Hälfte auch noch ne volle Ladung in den Mund, Gesicht oder sonstwo hin spritzen, nachdem sie ihr vorher auch noch genüsslich in den Arsch gefickt, und sie mit Dirty-Talk zugetextet, haben, sicherlich "hochnotpeinlich" sein....lol

    Ich glaub ner DL wird fast jede fehlgeschlagene Akquise (wahrscheinlich 20 mal und mehr/Schicht), bei nem Typen, den sie im Real Life nicht mal mit dem Arsch anschauen würde, 10 mal mehr "aufn Sack gehen", als irgendein besserwisserischer Sesselfurzer, der ihr einmal im Leben ein paar Takte erzählt.
     
  13. Mat the Rat

    Mat the Rat Volkstribun

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    In der Tat kann der verächtliche Blick und Unterton eines "besorgten" Biedermanns sehr viel verletzender sein als so manchen Schwanz zu lutschen. Nicht umsonst fällt es vielen Aussteigerinnen im späteren bürgerlichen Leben so schwer Fuß zu fassen, weil sie sich dann permanent zwischen Verachtung / Bemitleidung durch die Umwelt oder Verschweigen und Leugnen der eigenen Lebensgeschichte entscheiden müssen. Das macht die Seele kaputt.

    Auch Freier leiden oft unter dieser gesellschaftlichen Ächtung - auch wenn die starken Männer nur selten zugeben, dass ihnen das öffentliche Bild über sich etwas ausmacht.
     
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  14. Easy Rider

    Easy Rider Der Hedonist

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    Von der Psyche vieler DLs hast Du offensichtlich keine Ahnung, wenn Du das hier so als allgemeingültig hinstellst, selbst, wenn es da sicherlich auch die Ausnahme der Hartgesottenen und Abgefuckten gibt.

    Keine Ahnung, aber ich hatte noch nie Probleme mit meinem entsprechenden Rollenverständnis und kommuniziere das auch, wenn es zu entsprechenden Themen kommen sollte, was vor Jahren sogar mal zu einer skurrilen Situation geführt hatte, als ich nach einem Date mit einer privaten Geliebten einen zunächst unerklärlichen Geldbetrag in der Mittelkonsole meines Autos gefunden hatte, nachdem ich spätnachts wieder zuhause angekommen war.

    Auf telefonische Nachfrage bei der Dame, die damals erklärte Prostitutionsgegnerin war, bekam ich am nächsten Tag zur Antwort, dass sie mir das Geld in die Konsole gelegt hätte, damit ich mal sehen würde, wie es sich anfühle, für Sex bezahlt zu werden. Meine Psyche hatte daran allerdings keinen Schaden genommen! :D

    Gruß, E.R.
     
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  15. CookinT

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    Naja, ich denke mal, ich bin psychologisch geschult genug, um "erahnen" zu können, dass die Psyche eines Menschen (in dem Fall einer Hure) wesentlich mehr Schaden nimmt, wenn die betreffende Person (Hure) in einem Club von jedem dahergelaufenem Penn.. in der Anonymität des Gedrängels (oder auch ganz offen) für lau befummelt, begrapscht, oder verbal erniedrigt wird (im LSH gibt es einen interessanten Thread im Sharks-Forum dazu), ohne sich adäquat dagegen wehren zu können, als wenn sie einmal mit irgendnem Beamtenfuzzi ein Gespräch über ihren Job führen muss (wobei sich ein solches Gespräch auch positiv - weil aufklärend - gestalten kann).
     
  16. Wolfl

    Wolfl Lupus Sextilius

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    Wievielen solcher Gespräche hast Du beigewohnt, oder mit wievielen Beamten, die mit solchen Gesprächen zu tun haben hast Du schon gesprochen? So dass Du das psycho geschult professionell einschätzen kannst?

    Aber schon genial, irgendein Beamtenfuzzi, kann aber positiv aufklären, hat also Ahnung vom Geschäft. Vermutlich die gleiche Schulung wie Du, ein paar Puffbesuche pro Monat.

    Gruss
    Wolfl
     
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  17. CookinT

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    Ach Wolfl...lol. Lies mal im LSH, wie selbst bildhübsche DL wie Chrissi im Sharks weinerlich zusammenfallen, wenn sie Nachts von Horden asozialer Penner (nur) verbal aufs übelste erniedrigt werden. Und so ne Scheiße - und noch viel mehr - müssen die jeden Tag nervlich aushalten..

    Und du (und der obligatorische MtR) kommst mit dem angeblich für CDL kaum aushaltbaren, traumatisierenden einmaligen Gespräch einer Hure mit einem Beamten, das vielleicht nicht mal länger als 5 Minuten dauert. Das ist doch lächerlich....
     
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  18. V.rix

    V.rix Gesperrt

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    Es geht hier immer noch um die Bekämpfung der Zwangsprostitution.

    Viele Zwangsprostituierte kommen aus Ländern, in denen sie sich niemals an Behörden oder die Polizei wenden würden, weil diese i.d.R. mit der organisierten Kriminalität zusammenarbeiten.

    Weiterhin werden oft Leib und Leben ihrer Familien in der Heimat bedroht, und sie glauben nicht, daß die deutsche Polizei etwas gegen diese Bedrohung tun kann.

    Also befinden sie sich in einer ausweglosen Situation.


    Wenn diesen ZP durch diese Meldepflicht samt obligatorischem Gespräch, Auswege eröffnet werden, finde ich das positiv.

    Ebenso, wenn die ZP erkennt, daß die deutsche Polizei ihr helfen kann und sie nicht bestrafen will.

    Ich gehe davon aus, daß es sich bei diesen Gesprächen nicht, wie hier vermutet, um sinnlose Moralvorträge katholischer Bilderbuchbeamter handelt, sondern um studierte Sozialarbeiter (in größeren Gemeinden eventuell auch Teams einschlägiger Dezernate) welche der ZP Hilfe beim Ausstieg, Schutz vor den Tätern und Alternativen zum Verbleib und Broterwerb in Deutschland aufzeigen können.

    Schon Aufklärung über den Zugang zu kostenloser Gesundheitsversorgung (Gesundheitsämter, Malteser Migranten Medizin etc.) könnte ihren Gesundheitszustand verbessern.

    Auch Aufklärung über ihre Rechte gegen Bordellbetreiber, Manager, Freier, Vermieter etc. könnte der ZP helfen.

    Das Gesetz flankiert diese Aufklärungsgespräche mit weiteren Hilfen zum Ausstieg:
    - freier Zugang zu einem Telefon in jeder Prostitutionsstätte
    - Pflicht zur Auslage von Broschüren zum Ausstieg aus der Prostitution in jeder Prostitutionsstätte
    - die Personaldokumente der Prostituierten dürfen nicht mehr vom Bordellbetreiber einbehalten werden. Auch nicht als Pfand.


    Das DC so gegen das neue Gesetz wettert ist leicht nachvollziehbar, da es die deutschen Huren aus ihrer bisherigen Anonymität, u.a. in den Focus der Finanzbehörden bringt.
     
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  19. Feldstecher

    Feldstecher Gernekuschelus

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    Zum einen sollen diese verpflichtenden Gespräche regelmäßige Pflicht sein, genaue Anzahl steht wohl noch nicht fest, zum anderen führt alles, was man gezwungenermaßen macht, zu grundsätzlich ablehnender Haltung.

    Die Hoffnung ist da, allein es fehlt der Glaube.

    Vielleicht sollten sie dann langsam mal anfangen, dieses Personal auszubilden, damit denn auch Beratungen stattfinden können, wenn das Gesetz mal umgesetzt werden soll.

    Bisher wissen sie ja nicht einmal, bei welcher Behörde sie es ansiedeln sollen.

    Aber sicher doch, es hat ja auch noch niemals einer von uns nen Kumpel gefragt, der bei der Polizei ist oder einen der einen kennt, welcher Halter zu welcher Autonummer gehört. Darf er auch nicht rausgeben, ist aber tägliche Praxis.

    So sinnvoll der Vorschlag, dass nicht einmal die Polizisten die interviewt werden, sich trauen öffentlich Ihre Meinung dazu zu sagen.

    Genau aus dem Grund ist der uniformierte erst einmal der vollkommen falsche Ansprechpartner für die Frau. Da gehören geschulte Fachkräfte ran, wie z.B. von Madonna oder ähnlichen Organisationen. Da muss Vertrauen aufgebaut werden usw. Da nutzt dieses blöde Pflichtgespräch gar nichts, weil die Frauen dabei nur Angst vor Repressalien haben.

    Sprecht doch mal mit den Streetworkern im Bahnhofsviertel oder Polizisten, die täglich damit zu tun haben. Fragt sie mal, ob sie bei ihren Kontakten merken können, ob eine Frau gezwungen wird oder nicht. Aber dann nicht enttäuscht sein über die ernüchternden Antworten.

    Wenn man hier was bewegen will, dann muss man erstmal Geld in die hand nehmen und Strukturen schaffen. Fachkräfte ausbilden, am besten welche, die selbst aus der Szene kommen. Berlin z.B. hat mit der aufsuchenden Arbeit durch Kolleginnen und ehemalige Kolleginnen beste Erfahrungen gemacht.

    Wenn man das machen will, soll man es bitte richtig machen und nicht so halbgar ein Gesetz raushauen, wo vorher schon jeder weiß, dass es nicht praktikabel ist, nur Probleme bereiten wird und keinen Vorteil für die Frauen hat.
     
  20. Rudi Rüssel

    Rudi Rüssel Gesperrt

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    Richtig, siehe ehelicher Geschlechtsverkehr.

    Jo klar, aber die Gefahr besteht doch immer, egal welche Behörde damit beauftragt wird.

    Na ja, die zahlreichen Rentner und Pensionäre des Römerforums könnten diese Arbeit doch ehrenamtlich übernehmen. So hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Finanziell unabhängige "Fachkräfte" mit teilweise Jahrzehnte langer Rotlichterfahrung, wenn nicht die das Problem(chen) zu lösen im Stande sind dürfte selbiges auch nicht zu lösen sein.

    Gruß vom
    Rüssel Rudi
    der gerne geholfen hat. :absolyt:
     
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Sextreffen-sofort

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