FKK Babylon Roman (Vorsicht, viel Text!)

Dieses Thema im Forum "Rheinland" wurde erstellt von sniffsonius, 1. Mai 2013.

  1. sniffsonius

    sniffsonius Guest

    Mal wieder einer aus der beliebten Reihe... :D

    +++ +++ +++ +++ +++

    Am Kamener Kreuz rechts ab, oder: Kulturschock.

    Blöder Titel, gell? Nur zur Warnung: der Bericht wird nicht viel besser :D.

    Also: Am Kamener Kreuz rechts ab. Stimmt tatsächlich. Wenn man auf der A2 aus Richtung Hannover kommt und dann auf die A1 Richtung Köln möchte, muss man am Kamener Kreuz rechts ab. Wusste ich nicht. Ich bin bisher immer Zug gefahren oder – bevorzugt – geflogen, wenn ich im Kölnischen zu tun hatte. Dieses Mal aber ritt mich der Teufel, und ich sattelte den Heizölturbo.

    Gedacht war das alles bisschen anders. Mit einem Kollegen wollte ich ein paar Puffs in der Gegend unsicher machen, allein hatte sich der Kollege kurzfristig mit Angina ins Bett verkrümelt. Na prima… keine bezahlbaren Bahntickets, keine bezahlbaren Flugtickets mehr zu bekommen. Also allein auf die Interstate…

    Okay, Kamen rechts ab. Aber warum Kulturschock?

    Naja… ich komm ja vom Dorf. Poppendorf, um genau zu sein. Und für mich ist die Autobahn voll, wenn ich nachts das Fernlicht ab und an mal ausschalten muss auf der Autobahn. Leute, ich weiß, wovon ich rede, ich fahr oft genug vom Artemis nächtens heim aufs Gehöft. Und nun stelle man sich mich Landei in dem Verkehrsgewusel auf der A1 vor. DAS ist ein Kulturschock.

    Ein weiterer Kulturschock wartete dann in Elsdorf auf mich, aber das wusste ich noch nicht, als ich Richtung Westen gondelte. Ich wusste das auch noch nicht, als ich mir einen Parkplatz auf der Oststraße suchte…
    „Du warst sicher schon mal hier?“

    Fuck. Ich wirke wohl selbstsicherer, als ich bin.
    „Nö.“
    „Oh, Hallo! Ich bin die Jaqueline!“

    Die sagenumwobene Jaqueline höchstselbst. Ich fühle mich geehrt. Den Spruch muss sie eigentlich nicht aufsagen, man hat sich ja im Vorfeld belesen, und dann…
    „Und, willst Du bleiben?“
    „Na klar, das war der Plan!“

    Ich schiebe einen Fuffi über den Tresen und bin drin.
    „Jeanette!“

    Selbige, dunkelhaarig, großzügig tätowiert, etwas älteres Semester, wird mir eine Clubführung angedeihen lassen. Zunächst zeigt sie mir meinen Spind, ich soll mich fix in Schale, sprich: den Hessendress werfen, und dann, so Jeanette, würde sie mir den Rest des Ladens zeigen.
    „Welche Schuhgröße hasten?“
    „Hab eigene mit…“
    „Ah, bist gut vorbereitet!“

    Jupp. Nichts geht über eigene Badeschlappen :D.

    Also: Das Babylon ist nichts anderes als ein großes Einfamilienhaus, in dem ein Saunaclub untergebracht ist. Für jemanden, der Großclubs gewöhnt ist, namentlich die Fickfabrik Artemis, ist das schon ziemlich beengt. Heute ist recht wenig los, 17 Frauen am Nachmittag am Start, mehr als 30 Kollegen, so meine ich, waren im Lauf des Abends nicht gleichzeitig vor Ort. Am Wochenende, so wird mir im Lauf des Abends erzählt, tummeln sich hier gut und gern um die 30 Frauen und mehr als hundert Männer. Das wiederum mag ich mir nicht vorstellen, das muss genauso übel sein wie in Brüggen bei Regenwetter. Dann doch lieber das Arte zur Fruchtmesse…

    Aber egal, heute ist alles entspannt, alles locker, alles easy. Ich hole mir lecker Käffchen – Selbstbedienung – und hocke mich auf die große Couch im Barbereich. Erst mal muss ich mich akklimatisieren, herausfinden, wie der Laden läuft.

    Zuallererst aber… Kulturschock. Das Lineup… ähm, kein Vergleich zum Artemis. Nein, auf keinen Fall. Optikficks Fehlanzeige, hier tummeln sich eher die Girls Nextdoor, was nichts schlechtes sein muss. Das Babylon hat im Netz eine schöne Bildergalerie, die beste von allen Clubs, die ich kenne, aber das Babylon beschäftigt wohl auch einen klasse Fotografen: Die Frauen sind geschickt vorteilhaft abgelichtet, gegebenenfalls arbeitet auch der Kollege Photoshop mit, was natürlich Erwartungen weckt. Und diese werden enttäuscht :(.

    Die Webseite… die ist richtig gut. Es gibt eine Anwesenheitsliste, bis zu zwei Wochen voraus, zu nahezu allen Frauen einen brauchbaren Steckbrief, und es gibt neuerdings eine Punktebewertung. Entsprechend hatte ich mich vorbereitet, ich hatte während der sieben Stunden auf der Autobahn die sechs Namen des für heute angekündigten Lineups auswendig gelernt, die bei Service keine so richtig guten Noten bekommen hatten. Die wollte ich nicht buchen. Keinesfalls.

    So sitze ich also und werde langsam warm mit dem Laden.

    Eine Blondine fällt mir auf: sie erinnert entfernt an Nicole aus dem Artemis, etwas kleiner, viel weniger Brust, aber das gleiche Kinn, die gleiche Kopfform… sie lächelt mich ein paarmal an, ich lächele zurück, mehr passiert nicht. Irgendwann wird ein Name gerufen, sie reagiert, dreht sich um… okay, das war‘s. Das war ein Name von der Liste. Einer von den sechsen.

    Irgendwann muss ich schmunzeln, keine Ahnung, warum. Zwei Grazien, die neben mir auf der Couch gammeln, grinsen mich an und zeigen verstohlen auf einen – sorry – übergewichtigen Kollegen, der in etwas unvorteilhafter Position an der Bar hockt. Okay, Mädels, ihr habt recht, das sieht echt Scheiße aus, wie der Kollege dort lümmelt… aber ich mags überhaupt nicht haben, dass ihr mit mir über Kollegen lästern möchtet. Durchgefallen.

    Wählerisch sind die beiden auch. Als sich ein Kollege, der längere Zeit an der Bar gesessen hat, neben sie auf die Couch setzt, ziehen beide sehr bald Leine. Die Botschaft ist klar: mit jedem gehen die nicht auf Zimmer. Bittesehr…

    Ein Pulk Rumäninnen macht Witze über mich. Ich verstehe keinen Ton, aber ich weiß, dass ich gemeint bin. Eine von denen bezieht mich irgendwann ein ins Gewitzel:
    „Du sitzt schon drei Stunden hier und machst gar nichts!“

    Ich grinse sie an, schüttele den Kopf und zeige zwei Finger.
    „Zwei Stunden, nur zwei!“

    Sie fragt, ob sie zu mir kommen darf. Why not. Bisschen Smalltalk, dann die Fragen nach dem Namen. Ich sag meinen, sie sagt ihren: Kim.

    Dumm gelaufen… auch dieser Name war einer von den sechs, die ich mir gemerkt hatte. Wir schwätzen weiter, Kim ist schon ein bisschen herumgekommen in der Clublandschaft, die Oase und das Mainhattan hat sie unter anderem schon von innen gesehen. Hier gefällt’s ihr gut, sagt sie. Und dass sie mit mir auf Zimmer möchte, sagt sie auch. Ich möchte aber nicht, mag ihr das aber nicht so direkt sagen. Was fällt mir als Ausrede ein?
    „Schade… ich wollte eigentlich mit einer blonden Frau…“

    Sie schaut mich mit großen Augen an.
    „Warum rufst Du dann mich und keine blonde Frau?“

    Sie brüllt irgendwas auf rumänisch in den Raum, springt hoch, sagt, dass ich einen Moment warten soll. Und dann bringt sie eine Blondine angeschleppt…

    Tja, diese Falle hab ich mir jetzt selbst gebuddelt. Es kommt: Julia, das Nicole-Lookalike. Julia, deren Name auch auf der Liste steht.

    +++ +++ +++ +++ +++

    JULIA (Moldau). Julia, ohne Nuttentreter 1,65 m groß, schlank, blond. Kleine, süße, echte A-Brüstchen. Ihre Haarfarbe würde ich mal bei dunkelblond, nachgefärbt verorten, sie schwört aber Stein und Bein, dass sie eine echte Blondine ist. Mangels Scham- oder Achselhaare ist ihre Behauptung nicht belegbar. Julia hockt sich neben mir auf die Couch: Smalltalk.

    Ihr Deutsch ist sehr mäßig, das Englisch besser, aber nicht gut. Am besten geht’s auf Russisch, wahlweise steht auch Moldawisch zur Verfügung. Okay, dann vielleicht doch lieber Russisch…

    Sie legt ihre Schenkel auf meinen Schoß, das ist clever: Ich kann nicht anders, ich muss fummeln. Körperkontakt ist schon mal hergestellt. Sehr schnell hab ich ihre Zunge im Mund… scheint im Babylon eh üblich zu sein, den Gast schon mal beim Hochkochen abzuknutschen. Auch wenn ich auf die Knutscherei keinen Wert lege… nett isses.

    Okay, ich hab sie auf dem Schoß. Okay, sie kommt im Gespräch sympathisch rüber. Okay, beim Knutschen hält sie sich nicht zurück. Ach, Scheiß auf die Bewertung, Scheiß auf die Liste… Los, Julia, hak ein... :D

    Das mit dem Zimmer ist hier anders. Wir latschen zum Tresen, sie fragt nach meiner Nummer. Beim Checkin hat Jacqueline ein Kärtchen für mich angelegt, auf das schreibt Julia jetzt irgendwas drauf. Keine Ahnung, ob’s die Zeit ist… sicherheitshalber schau ich aufs Zeiteisen, eine Uhr hängt zudem im Blickfeld.

    Duschen möchte ich noch, das könnte ich oben erledigen, meint sie. Hm… geht das jetzt von der Zeit ab? Ich bin unsicher… fragen tu ich aber nicht. An der Treppe entledigt sie sich ihrer Puffstelzen und wir gehen schließlich nach oben aufs Zimmer.

    Zimmer? Kulturschock! Im Artemis geh ich nicht mal ins Zelt, in den Boxen am unteren Kino hab ich nur zweimal gefickt, sonst nur auf Zimmer, auf richtigem Zimmer. Richtige Zimmer aber, so mit richtigen Wänden, in denen man als Pärchen richtig unter sich ist, sind hier knapp. In Julias Lieblingszimmer bekommt man akustisch den kompletten Betrieb im Haus mit, umgekehrt dürfte es wohl genauso sein: meine späteren Brunftschreie wird man wohl bis hinunter zum Tresen hören :D.

    Lustig.

    Julia macht es mir leicht, das alles auszublenden. Ich finde ziemlich schnell einen Draht zu ihr, schneller, als zu Diana im Artemis letztens beispielsweise. Mir ist bald klar, dass mir eine halbe Stunde mit ihr nicht reichen wird, dass ich mit ihr eine schöne GFS-Nummer haben kann… aber das sag ich ihr nicht.

    Und so rinnen die Minuten… Gefummel, Gezärtel, Gekuschel, nicht mal sonderlich fordernd, weder von mir noch von ihr. Latte hab ich eh… mich macht das irre an, ihren annähernd perfekten Körper zu bekuscheln.
    Annähernd perfekt? Annähernd?
    Ja, leider. Annähernd.
    „Machst Du Sport?“

    Ich darf das fragen. Ich bin am Samstag erst durch einen Halbmarathon gestolpert. Julia ist die Blutblase am großen Zeh schon aufgefallen…
    „Nein.“

    Das merkt man. Sie ist zwar schlank, aber das nur, weil sie mit der Ernährung strikt Maß hält und raucht, vielleicht hat sie auch die Gabe, eine schlechte Futterverwerterin zu sein. Leider nämlich formen diesen Körper keine Muskeln… sie fasst sich weich an, nicht straff, so wie Cindy aus dem Arte etwa. Straff ist… die Ex-Ex, logisch. Neuerdings muss ich immer ihren straffen Bauch bewundern und dessen Festigkeit prüfen…

    Doch jetzt, auf Zimmer mit Julia, verschwende ich keinen Gedanken an die Ex-Ex. Ein gutes Zeichen. Ich hab nämlich jetzt Julia, und die fragt mich gerade, ob ich überhaupt Sex möchte. Ich nicke. Logisch will ich die Schnuckelmaus auch ficken…
    „Dann müssen wir jetzt aber…“
    „Nein, wir haben Zeit.“

    Sie schaltet jetzt um auf Sexmodus. Knutscht intensiver. Beküsst meinen Oberkörper. Küsst sich südwärts. Leckt den Schaft. Die Eier. Nimmt die Bällchen in den Mund. Kontrollblick. Ich lächele, nicke. Allet jut. Der Damm kommt dran. Dann wieder der Schaft.

    Und dann…
    … beginnt sie einen richtig schönen feuchten Blowjob.

    Sie kennt nur eine Technik beim Blasen, und sie nimmt den Schwanz nicht wirklich tief. Aber sie macht das alles unter einem immensen Aufwand an Spucke… das Handtuch und das Laken wird hinterher beredt Zeugnis davon ablegen.

    Sie ist Profi, sie weiß, wie’s geht. Den kleinen Wirkbeschleuniger aus Daumen und Zeigefinger kennt sie auch, und sie weiß, dass man den bei einem derart nassen Blowjob kaum merkt. Ich weiß das aber auch… :D

    Sie ist nett, sie legt es nicht drauf an. Wenn ich sie bremsen möchte, nimmt sie problemlos Tempo und Druck heraus. Ich will eigentlich nicht in ihrem Mund kommen, aber ich dürfte, wenn ich wollte: das wiederum hat sie mir dann doch noch vermittelt.

    Irgendwann bitte ich ums Gummi. Beim aufziehen ist sie etwas grobmotorisch… dann gelt sie das Teil auf die ungarische Art, der Rest vom Gel kommt an ihre Möse, und sie hockt sich drauf. Nun bin eher durchschnittlich bestückt, doch so ganz easy passen wir da nicht zusammen. Es braucht schon etwas Druck… ist die Gute abends kurz vor sieben etwa immer noch Tagesjungfrau?

    Sie reitet in der Froschhocke los, das ist ganz okay, aber nichts Besonderes. Und schnell rächt sich, dass sie keinen Sport treibt…
    „Darf ich runter?“
    „Du kannst nicht mehr?“

    Kein Sport, dazu die Raucherei… sie ist wirklich außer Atem. Kurz, wirklich nur kurz, schießt mir die Ex-Ex durchs Kleinhirn. Die reitet mich, wenn es sein muss, eine halbe Stunde nonstop auf 37 verschiedenen Wegen bis über die Klippe…

    Ich ordere sie in die Doggy. Optisch ein Hochgenuss, der schlanke Rücken, der schöne Hintern, die recht langen Schamlippen, zwischen denen mein Schwanz jetzt problemlos seinen Weg findet… In aller Ruhe ficke ich mich über die Klippe, sie macht gut mit, allein ihre Freudensbekundungen wirken etwas aufgesetzt. Egal. Schön isses trotzdem.

    Schöner wärs, wenns noch Spiegel geben würde. Gibt’s aber nicht. Ihr Lieblingszimmer, dieser Trockenbauverschlag, ist nur knapp größer als das Bett. Tisch, Stuhl, irgendwelche Ablagemöglichkeiten für Glotzkorken oder ähnliches gibt’s nicht.

    Doch das hat mich nur gestört, als ich vorhin ins Zimmer gekommen bin. Jetzt lieg ich schwer atmend neben ihr, bin erfolgreich durchs Ziel gekommen, bin glücklich und zufrieden.

    Ihr Französisch war richtig gut, der Ausritt eher… naja, und Doggy war dann ziemlich in Ordnung. Und: sie hat mir das Gefühl vermittelt, ich wäre nicht nur ein herumlaufender 50-Euro-Schein, sondern da wäre auch in Mindestmaß an Sympathie.
    „Du bist süß!“

    Jaja.

    Ich achte darauf, dass wir nach Schlag 60 Minuten die Treppe heruntergehen, fast muss ich drängeln. Und das nur, weil ich nicht sicher bin, ob nun meine Dusche zählt oder nicht. Ich will nicht gleich bei der ersten Nummer im fremden Puff Stress oder Ärger machen…

    Wir gehen zum Tresen, sie sucht mein Kärtchen, schreibt: „Extra 50 Euro“ drauf, und das war‘s. Ich bekomm noch einen nassen feuchten Kuss und die unausgesprochene Frage: Nachher nochmal?

    Mädchen, das weiß ich doch jetzt noch nicht…

    +++ +++ +++ +++ +++

    Der Tradition folgend, mach ich nach der ersten Nummer immer Sauna. Es gibt im Keller eine Biosauna mit 45 Grad und eine weitere, die ich von der Temperatur her bei 80 Grad einordnen würde. Nahebei der Whirlpool, auf der Massagebank daneben ist ein offenbar frankophoner Kollege mit einer dunkelhäutigen Grazie beschäftigt. Ich absolviere meine Sitzung, und suche dann einen Platz, wo ich chillen kann. Gibt’s nicht. Nicht so richtig jedenfalls. Ich könnte mich ins Kino legen, da ist gut Platz… aber das lass ich lieber.

    Also hol ich mir unten am Tresen Wasser und hock mich auf die Couch. Auch Julia ist wieder da und lächelt mir zu. Ich erwidere das Lächeln, aber das reicht dann auch. Und dann könnte ich was essen…

    Direkt neben dem Eingang ist ein kleines Buffet aufgebaut. Man kann sich seinen Salat selbst bauen, wenn man das möchte, und es gibt kalte Schnitzel und Buletten, die hier Frikadellen heißen. Auch warmes Essen gibt’s: Irgendwas mit Nudeln, und irgendwas mit Schwein. Ich hab‘s gegessen, weil ich Hunger hatte, aber…

    … das Essen war Niveau Artemis. Leider. Neben dem Essen im Artemis das schlechteste, was ich je in Clubs bekommen hab. Sorry.

    Der Kaffee reißt’s raus. Der ist richtig gut, an einem Automaten kann man sich verschiedene Spezialitäten selbst zapfen und muss nicht extra an die Bar (was bekanntlich die Beschaffung von Kaffee an einem Großkampftag im Artemis schon mal zu einer halbstündigen Angelegenheit werden lassen kann…).

    Also noch ein Kaffee, noch ein Wasser, und wieder auf die Couch. Die, das fällt mir plötzlich auf, ist schon gut verschlissen. Der Kunstlederbezug hat an einigen Stellen seine besten Tage schon hinter sich…

    Wenig los im Laden. Die Stimmung entspannt, fast familiär. Ein paar Stammis plauschen am Tresen, vermutlich mit dem Hausherren, ein einzelner Stammgast hält am Essenstresen Hof. Ein sehr schlankes, fast dünnes, vollständig bekleidetes und nicht buchbares edles Geschöpf ist schon den ganzen Tag damit beschäftigt, Deko für die Maiparty zu basteln. Ab und an greift ihr eine der CDL’s unter die Arme… für mich ein Beweis, dass die lässige Stimmung im Babylon, die sich mir vermittelt, nicht aufgesetzt oder gespielt ist. Ich stell mir vor, wie die Ex-Ex im Artemis bei laufendem Betrieb im Poledancekäfig Kreppschlangen auf Maß schneidet… und muss grinsen. Das Grinsen wiederum fängt Julia auf, die auf der anderen Seite des Raumes sitzt… Ähm… ich geh mal besser :D. Noch eine Runde Sauna kann nicht schaden.

    Die absolviere ich, und als ich danach wieder in der Bar aufschlage, traue ich meinen Augen nicht: Alle Frauen weg. Krass. Keine Ahnung, wo die alle sind. Gebucht? Betriebsversammlung? Maidemo zur Probe?

    Irgendwann tröpfeln wieder ein paar Frauen zurück in die Bar, und als ich mir am Automaten einen Kakao ziehen will, angelt plötzlich eine Hand nach mir. Jeanette.

    Was solls… im Babylon muss Smalltalk nicht zwangsweise zur Buchung führen, ich hab auch nicht das Gefühl, dass die Frauen krummnehmen, wenn man sich nach einem unverbindlichen Schwatz doch nicht entscheidet. Im Gespräch kommen wir irgendwie aufs Thema Ungarn…
    „Warst Du schon mal in Ungarn?“
    „Ja, Budapest…“
    „Buda oder Pest?“
    „Beides.“

    Okay, das ist Allgemeinbildung, das kann man wissen. Buda auf dem Berg, Pest im flachen Land.
    „Also, in Budapest und in…“

    Ich nenne den Namen eines Kaffs mit gut 100.000 Einwohnern an der Grenze zur Ukraine und wette hundert Silberdollar gegen einen alten Hut, dass sie das nicht kennt.
    Die Silberdollar verliere ich. Sie kennt das Kaff. Ich fall vom Glauben ab.

    Sie aber auch.
    „Wieso sprichst Du das richtig aus, das sprechen Deutsche nie im Leben richtig aus!“

    Sie ist gebürtige Ungarin, erzählt sie mir. Und das Kaff trägt den schönen Namen Nyíregyháza, Birkenhaus. Nur falls jemand die Aussprache üben will :D.

    Jeanette ist beileibe nicht neu im Geschäft, sondern ein richtig erfahrener alter Hase. Wenn die Zahl stimmt, die sie mir ins Ohr flüstert, hat sie sich einerseits äußerst gut gehalten und wäre andererseits gerade noch so im heiratsfähigen Alter für mich…

    Heiraten? Hm… da sollte man doch vorher mal probieren, obs auch im Bett funktioniert?

    Sie kocht mich nach allen Regeln der Kunst hoch. Nicht unaufdringlich-dezent, sondern direkt und unverblümt. Babylon eben.

    +++ +++ +++ +++ +++

    JEANETTE (Ungarn) Knapp 1,70 m groß, gut gebräunt, gut tätowiert. Nette echte Titten. Glatte dunkle Haare, Steinchen in der Oberlippe. Hardbody. Fast jedenfalls. Sie hat ein paar Wochen Auszeit gehabt, erzählt sie, und sich ein paar Kilo angefuttert. Die sieht man in der Tat, nichts, das stören würde… und den Hardbody erkennt man trotzdem. Respekt, dafür muss sie vermutlich einiges tun.

    Auf Zimmer tut sie auch einiges. Sie wählt eines der großen Zwillingszimmer, das ganze Gegenteil zu der kärglichen Kammer, die Julia als ihr Lieblingszimmer bezeichnet hatte. Ganz viel Platz, viel Ablagemöglichkeit, und – Hurra! – Spiegel.

    Ich hab jetzt einen Plan, was laufen könnte… den hat sie auch. Leider sind unsere Pläne nicht kompatibel. Sie passen noch insoweit zusammen, dass man sich vor dem großen Spiegel drapieren könnte. Ich würde jetzt gern fummeln und das Bild der beiden Hardbodys mit Speckröllchen im Spiegel bewundern, sie möchte mit mir einen Porno spielen, den ich mir im Spiegel anschauen soll. Ich hab keine Chance, sie zu greifen, sie zu bremsen. Sie entzieht sich, windet sich, glitscht weg. Sie setzt sich durch. Und das Verhängnis nimmt seinen Lauf…

    Oh, nicht, dass sie nicht liefern will. Und wie sie will! Sie greift sich meinen Schwanz, lutscht ihn, wichst ihn, das alles im Spiegel zu sehen, befeuert meine Geilheit immens. Aber sie macht‘s heftig, zu heftig für mich, sie macht‘s wild, zu wild für mich.

    Das gleiche beim Ausritt… Wild, ungestüm, heftig, geil… aber zu wild, zu ungestüm, zu heftig für mich. Irgendwann kann ich nicht mehr, irgendwann will ich nicht mehr. Sie bietet noch Doggy an, was heisst, sie bietet an: Sie kniet sich vor mich, lasziv, pornös, dreht den knackigen Hintern… es hat Zeiten gegeben, da hätte ich allein beim Anblick dieser Szene abgespritzt. Jetzt und hier aber, mit mir als Hauptdarsteller ihres Pornos, bin ich überfordert.

    Und mein Schwanz ist jetzt auch kaputt.

    Sorry.

    Ich versuche, ihr klar zu machen, dass unsere Vorstellungen von einem gelungenen Zimmer wohl sehr weit auseinander liegen. Hätte man vorher klären können… Böse bin ich ihr nicht, warum auch? Keine Leistungsverweigerung, keine Abzocke. Es hat nicht gepasst, das kommt vor.

    Und bei ihr war klar: Da steht die Geschäftsbeziehung im Vordergrund. Nicht mehr. Sie ist eben ein erfahrener alter Hase.

    +++ +++ +++ +++ +++

    Der guten Ordnung halber komme ich mit zum Tresen, obwohl sie mir anbietet, mir ein frisches Handtuch zum Duschen nach oben zu bringen. Sorry, Jeanette, das ist kein Misstrauen, ich weiß halt nur noch nicht so richtig, wie der Laden hier funktioniert.

    Sie sucht mein Kärtchen, überfliegt die Eintragungen…
    „Oh, Julia, ein Extra!“

    Sie schaut mich an, und ich kann in ihrem Blick so gar nichts lesen. Nur gut, dass ich die Hackordnung um Haus nicht kenne…

    Überhaupt: die Kärtchen. So kleine Schwindeleien wie: „Du, ich war schon dreimal, ich kann nicht mehr!“, die im Artemis immer wieder gern genommen werden, verfangen hier nicht. Die Dame muss nur nach Deiner Schlüsselnummer linsen und kann kontrollieren… andererseits gibt es keine effektivere Methode, das Einkommen der Frauen zu überwachen. Ein Paradies für Zuhälter… und mich treibt die Frage um, wie ich denn meine temporäre Geliebte tippen könnte, wenn ich es denn wollte…

    Nach der Dusche hocke ich mich unten in die Bar. Viel Betrieb ist nicht mehr, aber Julia hockt da mit einer Kollegin. Ich nicke ihr zu und denke über den Rest des Abends nach.

    Abgeschossen hab ich mit Jeanette nicht, nach einer halben Stunde Pause bin ich mit Sicherheit wieder einsatzbereit. Die Frage ist nur, ob dem kaputten, überreizten Schwanz noch ein Schuss entlockt werden kann…

    Julia verschwindet mit ihrer Kollegin, lässt ihre Tasche aber liegen. Okay…

    Der Plan: Ich trinke gemütlich mein Wasser. Taucht Julia auf und ist sie buchbar, geh ich nochmal mit ihr aufs Zimmer. Wenn nicht, düs ich los. Auf meine Kosten gekommen bin ich ja schon…

    Jeanette taucht auf, würdigt mich keines Blickes, sondern geht zielgerichtet auf einen Kollegen zu, den sie vorhin für mich versetzt hat. Passt zu dem Eindruck, den ich vorhin gewonnen hatte: Die Geschäftsbeziehung steht im Vordergrund. Kein Problem. Die beiden scheinen sich zu kennen, recht schnell wird innig und heftig geknutscht. Au weia… mich lässt das Gefühl nicht los, dass es gleich noch eine Show gibt. Kulturschock!

    Julia kommt zurück, haut sich mit Kollegin auf die Couch. Ich schlender zum Automaten, zapf mir einen Kakao, fläz mich zwischen die beiden. Das alles irgendwie völlig selbstverständlich, völlig zwanglos, völlig unverbindlich. Julia kuschelt sich zwar sofort an, aber ich bin mir absolut sicher: Selbst wenn ich hier jetzt nur eine Viertelstunde liege, mit ihr kuschele und mich dann verabschiede, würde es keinen blöden Blick oder eine dumme Bemerkung geben. Das Babylon ist eben familiär… so ein bisschen gehört man jetzt wohl schon dazu.

    Mein Gefühl trog nicht. Jeanette hat schon den Schwanz des Kollegen im Mund und zieht ihre absolut geile Show ab. Ich weiß bloß nicht, ob ich hin- oder wegsehen soll. Andererseits hat sich gerade der Kollege ja auch bewusst für die öffentliche Nummer entschieden…

    Ich schwatz also träge belangloses Zeug mit Julia und tu ansonsten so, als ob ich ständig Zeuge von Livesexnummern würde. Um ehrlich zu sein: das erleb ich in meiner kurzen Clubkarriere zum ersten Mal…

    Auf der anderen Seite des Raumes wird gummiert. Und dann wird gefickt. So halb im Doggy, sie knieend auf der Couch, er auf dem Boden stehend hinter ihr, fickt er sich über die Klippe. Und das witzige ist: Ich hab kein bisschen Latte dabei. Komisch.

    Die Latte hab ich erst hinterher, als ich neben ihr auf dem Bett in ihrem Lieblingszimmer liege. Gefummel, Gezärtel, so, wie ich es mag. Nicht ganz so belangloses Geschwätz. Wenn sie das, wovon sie mir erzählt, im Artemis machen würde, hätte sie Hausverbot. Unbefristet. So unterschiedlich sind die Sitten. Einerseits… Daniela, eine von mir geschätzte CDL, sagt zu den rigiden Sitten im Artemis: Regeln sind dazu da, sie einzuhalten. Respektier sie, oder such Dir einen anderen Platz zum Arbeiten. Okay… aber das Babylon und andere Läden mit (vermutlich) weniger strengen Regeln funktionieren auch, und ich als Gast fühl mich deswegen nicht schlechter als im Artemis… vielleicht sogar besser, weil vieles weniger verkrampft, weniger reguliert ist?

    +++ +++ +++ +++ +++

    JULIA, Moldau Ich wünsche mir von ihr einen Blowjob. Gern bis zum Schluss. Sie legt los, sie weiß, dass sie Zeit hat, das haben wir gleich am Anfang klargemacht. Und so saugt und nuckelt und leckt sie mal sicher eine sehr gute halbe Stunde… doch über die Klippe bekommt sie mich nicht. Der Schwanz ist halt kaputt, überreizt. Sie kann nichts dafür, ich erklär ihr auch, warum es so ist, wie es ist.

    Trotzdem: das kratzt an ihrer Ehre.
    „Gel?“

    Ich nicke, sie gelt meinen Schwanz und beginnt einen Handjob. Fast tut sie mir leid. Sie will, dass ich abspritze, will sich aber auch das Extra verdienen. Also wichst sie, bis sie merkt, dass ich die Klippe in Sichtweite habe. Dann nimmt sie den Schwanz in den Mund und bläst, weil sie das Extra haben will. Der Wechsel aber von der Hand in den Mund lässt die Klippe für mich immer wieder im Nebel verschwinden. Und so geht das ein paar Mal… irgendwann bitte ich sie, aufzuhören. Ich ahne, dass wir schon über die Stunde sind…
    „Nein!“

    Widerwillig lässt sie ab. Ist wohl wirklich eine Frage der Ehre. Okay… ihr zuliebe lege ich selbst Hand an. Hab ich im Club schon ewig nicht mehr gemacht. Sie reagiert, schmiegt sich an mich, verwöhnt meine Brustwarzen…

    Selbst ich, der ich mich ja nun am besten kenne, hab zu tun… aber ich schaff‘s. Ich hab ja auch mehr Erfahrung mit meinem Schwanz als sie :D.

    Ich darf runterkommen, werde gereinigt – ich hoffe, das Laken wird gewechselt , das Handtuch nur als Unterlage war bissel wenig für die Menge an Eiweiss, die ich da so abgesondert habe – und dann geht’s nach unten. Sie ist fair, schreibt nur ein Extra, eine halbe Stunde auf.
    „Du gehst jetzt?“
    „Ja. Dusche, und dann fahr ich los.“
    „Ich bin hier, wenn Du gehst.“
    „Echt?“

    Sie nickt. Ich find’s strange, aber egal. Dass ich mich im Artemis mal von einer meiner Lieblingsgespielinnen verabschiede, kommt vor, wenn‘s passt, den nicht ganz korrekten Abschied von einer CDL letztens lassen wir bei der Betrachtung mal weg. Aber dass die CDL sich von mir verabschieden will? – Ach ja: Die Frage des Tipps hab ich noch nicht gelöst… aber ich nehm ihre Bemerkung mal als Hinweis, dass ich ihr dezent was ins Händchen drücken soll. Also wird sie wohl warten, wie auch immer. Und schön war’s allemal mit ihr, egal, ob sie jetzt wartet oder nicht.

    +++ +++ +++ +++ +++

    Ich nehm meine Dusche, mach mich fertig für die so böse asexuelle Welt da draußen und schlappe zum Tresen.

    Dort steht natürlich keine Julia… also doch nur Nuttengeschwätz. Okay…
    „Welche Nummer hattest Du?“

    Ich nenne die Nummer, die Rezeptionista, es ist nicht Jaqueline, nennt mir eine Summe. Die hab ich griffbereit.
    „Oh, ein geübter Griff!“

    Ich geb zu, das hat was: einfach die Nummern anschreiben lassen, das erspart das Rumgekrame in der Brieftasche am Wertfach, wenns geht noch innerhalb am Fach 315 im Eck unten, umgeben von einer Horde laut palavernder Nudelpartisanen. Aber man muss Charakter zeigen und sein Budget stets im Auge behalten…

    Die Rezeptionista zählt durch. Dann ruft sie:
    „Julia, Jeannette!“

    Und jetzt schnalle ich, warum im Lauf des Abends immer wieder Namen gerufen wurden…

    Die beiden tauchen auf. Jeanette verabschiedet sich, geschäftsmäßig-freundlich, leicht unterkühlt. Alles okay, aus meiner Sicht jedenfalls, kein Grund, irgendwas nachzutragen. Sie bleibt stehen und mustert den umso wärmeren Abschied, den mir Julia gewährt. Sie mag, was die Technik auf Zimmer antrifft, vielleicht nicht mit anderen Kolleginnen mithalten können, Jeanette beispielsweise ist ihr da um Lichtjahre voraus. Aber: Vorhin, auf Zimmer, hat sie mir das Gefühl vermittelt, da wäre ein Mindestmaß an Sympathie. Jetzt setzt sie einen drauf, jetzt bin ich ihr Lieblingsgast. Heute jedenfalls :D. Ähm... jetzt jedenfalls.
    „Happy Easter!“

    flüstere ich ihr ins Ohr, finger ihr kurz was in die Hand und küsse sie zum Abschied.

    Dann gehe ich, der Türdrücker summt, und ich drehe mich nicht um.

    +++ +++ +++ +++ +++

    Ich hab mich nicht umgedreht. Kann aber gut sein, dass ich irgendwann mal wieder im Babylon aufschlage.

    Und das ist nicht nur eine Floskel. Der Laden hat was. Okay, die Hardware ist nicht perfekt, da könnte der eine oder andere Euro gern mal in den Werterhalt gesteckt werden. Der Platz ist begrenzt, und aus der Idee, einen Saunaclub in ein Einfamilienhaus zu packen, erwachsen nun einmal naturgemäß Nachteile.

    Das Lineup ist, was die Optik betrifft, gegenüber den selbsternannten Premiumclubs nur zweitklassig. Auch mit dem Samya kann die Optik des Lineups, soweit ich das mit meinen zugegebenermaßen wenigen Besuchen bewerten kann, nicht mithalten. Aber: Optik ist das eine, ein gelungenes, gutes, geiles Zimmer das andere. Insofern bedeutet Optik nicht alles.

    Das Essen war Scheiße, sorry, der Kaffee war richtig gut. Auch hier gewinnt im Kölner Vergleich das Samya, da ist das Essen Mittelmaß und der Kaffee himmlisch.

    Was das Babylon auszeichnet, ist sein Konzept. Klein und familiär… das sind nicht nur Worte, das hab ich ein Stück weit selbst so empfunden. Das Samya wirkt auf mich im Vergleich zum Artemis locker und entspannt. Das Babylon erscheint demgegenüber immer noch eine Nuance entspannter und gelöster. Insofern haben wohl beide ihre Existenzberechtigung und ihr Klientel. Mich werden der eine und der andere Club, wenn es mich denn wieder mal ins Kölnische verschlägt, wiedersehen. Das Samya sicher öfter, weil, und das ist der große Minuspunkt des Babylon, man als Kölnbesucher allein aus logistischen Gründen wohl eher dem Samya den Vorzug geben wird. Da kommt man nämlich fix mal mit der Straßenbahn hin…
     
    7 Person(en) gefällt das.

Sextreffen-sofort

  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden