Liebe Gemeinde, Gott erschuf die Welt in sechs Tagen um dann am siebten Tage zu ruhen. Als die Welt dann so fertig war und sich vor sich hin drehte, ja da erschuf der Herr Adam - und wie wir wissen, geschah dies durch ein göttliches Wunder. Adam wollte seinem Herrn keine Schande sein und er tat wie ihm geheißen wurde: am siebten Tage sollst du ruhen. Auf die Dauer aber wurde dieser siebte Tag langweilig, darüber hinaus konnte sich Adam die Verwendung eines Körperteils, insbesondere in seiner mutierten Form, nicht erklären. Der Herr wusste Abhilfe. Eva. Ein Wunder war dafür nicht notwendig - Eva wurde aus der siebten Rippe Adams generiert. Das Leben wurde für Adam zwar nicht angenehmer, aber die Grundbedürfnisse die der Herr ihm mit auf den Weg gab, ließen jetzt einen höheren Plan erkennen. Der Schöpfungsakt war vollendet. In Erfurcht und in Gedanken an dieses Geschenk Gottes machten sich am 10. des ersten Monats Anno Domini 2003 die Pilger Willi69, Unicorn und der Verfasser auf den mühevollen Weg zu den heiligen Hallen der Oase. Nachdem der Weg das Ziel erreicht hatte, trafen unsere Pilger Vertreter einer artverwandten aber doch fremden Kultur. Die Sprache war nur mit Mühe kognitiv erfassbar - aber ist dass nicht gerade der Sinn einer Pilgerfahrt in römische Gebiete? Ja. Der Herr will es so. Den Tempeldienern wurde zum Dank für die Hilfe bei der Exploration der neuen Umgebung ihr Obolus überreicht. Das Gegengeschenk bestand in der landesüblichen Tracht. Das Tempelleben aber kam den Pilgern bekannt vor. Zweifelsohne stand auch dahinter ein göttlicher Plan. Nach langer Reise ist Mann was? Durstig. Bei der Aufnahme von belebenden Getränken bot sich die erste Gelegenheit zur Meditation: Welche Rolle hat Maria Magdalena im Leben des Jesus von Nazareth, König der Juden gespielt? Im Konzil kamen die Würdenträger zum Schluss, dass eine Kausalität mit dem siebten Tage nicht zu leugnen sei. Das war der Moment der Erleuchtung. War nicht heute der siebte Tag? Selig sind die, die sehen und doch Glauben. Plötzlich kam eine erste Maria-Magdalena. Zweifel an der eigen Fähigkeit zur Erkenntnis ließen uns zögerlich erscheinen. Eingeborene aber waren uns gute Vorbilder. Im Gespräch mit ihnen erschienen auch Sitten und Gebräuche transparent, so dass der Erfolg der Pilgerfahrt greifbar nahe war. Nur Mut. Doch mutig ist der Mutige nur wenn er auch alleine mutig ist. Lucy sollte es sein - nicht die, die als Schrecken der Strasse Bekanntheit erlangt hat, sondern eine Tempeldienerin. Entstammend aus Germanium, von schlanker ja zierlicher Figur, mit dunklen langen Haaren bedacht und einem Antlitz das die Römer bisher ignoriert haben. Eine erste Konversation auf dem Sofa ließ die Bestimmung der Begegnung erkennen. Leider ließ die Landestracht keine der wenigen, außerhalb gelegenen Kapellen in Betracht kommen. Warten. Warten. Im Andachtsraum angekommen gaben wir uns hin wie Gott uns schuf. FO in diversen Stellungen, auch ohne Handeinsatz. Der Akt verlief harmonisch und zur Zufriedenheit des Pilgers. Konditionelle Schwächen auf Seiten des Wunderwesens hielten die Mühen der Tempeldienerin in Grenzen, was aber in keinem Fall ihr selber angekreidet werden darf. Die Dienerin war von außerordentlicher Solidarität gegenüber ihren Genossinnen; in Kenntnis der langen Zimmerschlange war sie bemüht das unserige nach der Klausur so schnell wie möglich zu verlassen. Nachfolgende haben es uns sicherlich gedankt, dennoch: das Zimmervolumen sollte mit der Pilgerfrequenz korrespondieren. Alles in allem war die erste Klausur ein Erfolg und kann jedem Pilger ohne Bedenken anempfohlen werden. Nicht an den Sinn der Stagnation glaubend gab Mann sich auf die Suche nach weiterer Erkenntnis. Nancy bezirzte den Willi und mich. Auf dem Höhepunkt der Rekonvaleszenz und Willis flinke unruhige Zunge erahnend, gab ich Nancy das feierliche Versprechen sie später unbedingt kennen lernen zu wollen. Das eröffnete Willi seinen ersten Bußgang, der unerwartet lange dauern sollte. Gleichzeitig war Ilka bestrebt die Oase zu verlassen. Nur auf Vermittlung von Dude - ihm sein hierfür ausdrücklich gedankt - kam diese Horizonterweiterung zustande. Kommentare sind nicht notwendig, der erfahrene Pilger weiss Bescheid. Schon jetzt von der Sinnhaftigkeit unserer Reise restlos überzeugt, vernahm ich in mir dennoch den Wunsch und die Verpflichtung zu weiterer Buße. Nancy. Ich weiß nicht welche römische Disharmonie in der Vergangenheit dominierend war. An diesem Abend blieb kein Wunsch offen; Gesegnet mit einem Referenz-Körper, überaus gepflegt, und von freundlichem Gemüt: Hot. Klasse Top A. GF6 mit außerordentlichem Engagement, die wechselseitige Körper Entdeckung verlief kopernikanisch. So muss Eva sein. Zu früher Stunde machten sich die Pilger aus dem Rheinlande wieder auf Richtung Colonium respektive Xanten, vom Erreichten wohl angetan und überzeugt diese Pilgerfahrt in bälde erneut anzutreten. In Nomine Domini Theo-Loge Hier eine philisterhafte Zusammenfassung für den eiligen Gläubigen: - Drei Damen aus Germanien, Lucy, Ilka (hot) und Nancy (hot) und keine ließ den Wunsch nach orthodoxem aufkommen. - Gelernt habe ich: nicht jede überaus attraktive Frau aus Germanien muß automatisch ein Schierlingsbecher sein, im Gegenteil, der Abend beweist es! - Angenehmes Tempelleben in der Oase, so dass Klausur und Ambiente sich wechselseitig belebten - Wäre die Wahl zum Lieblingsclub nicht abgeschlossen... - Von Nachteil nur die lange Pilgerstrecke. N.S.: Oase / Atlantis, eigentlich kein Vergleich. Zuvor: Ich war jeweils einmal in beiden Tempeln. Beide Mal Freitag. Dennoch der Versuch einer Gegenüberstellung: Die Oase ist im Gegensatz zum Atlantis hell freundlich und gut belüftet. Man fühlt sich wohl, während das Atlantis bei gleichem Preisniveau billig wirkt. Plastikbecher erinnern eher an Fußballstadien. Die Oase wirkt deutlich gepflegter, auch wenn die objektive Sauberkeit in beiden Clubs keine Beschwerde zuließ. Das Personal in der Oase war freundlicher, genauer gesagt auf einem normalen Gastronomie Niveau. Im Atlantis fühlte ich mich eher wie in einem Stehimbiss. Zimmer mit Türen sind mir ebenfalls lieber. Allerdings und das ist ein sehr großer Nachteil, hat die Oase davon zu wenig. Zur späten Stunde war das Publikum in der Oase deutlich angenehmer als im Atlantis, was zugegebener Maßen tagesabhängig ist. Dennoch im Atlantis habe ich mich nach Mitternacht nicht wohl gefühlt. Alles in allem würde ich keinen Gedanken an das Atlantis verschwenden, außer vor dem Hintergrund der Ultima Ratio: dem eigentlichen Grund für Pilgerfahrten. Und davon wusste Dude zu berichten, seien einige noch zur gemeinsamen Buße aufzufordern. In der Oase.
Hallo Theo-Loge herzlichen Dank für diesen Auszug aus Deinen Pilgerbüchern Hab Deinen Bericht mal solo gestellt, der ist ganz dick einen Einzelplatz wert! :drunk Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg beim pilgern... Wolfl
Mensch Wolfl, da haben wir ausnahmsweise mal rheinische Disziplin walten lassen und zusammengepackt, was zusammengehört, und dann das... :greensmil
He Willi69, habe mich bei Deinem Bericht schon gewundert, warum der hinten dran hing. Aber so ein Ding wie Theo-Loge hier in die Tastatur gehämmert hat, ist wirklich nen eigenen Thread wert. @Theo - sehr schöner Bericht und ein Abend voller OFF-Topic-Highlights ( neben den hervorragenden sexuellen natürlich ). Wobei Deine Frage an den Clubchef, ob er öfter hier wäre schon Situationskomik pur war. Willi69 sein zuckender Fuss im Kino wurde schon im anderen Thread beschrieben. :greensmil Grüsse Tribun
Erstklassiger Bericht Danke für diesen wirklich überaus gelungenen Bericht. Scheint so, als müsste ich doch langsam mal die Oase testen, Dein Beitrag ist auf alle Fälle ne Spitzen Werbung. Viel Wortwitz und sehr gut erzählt, dass ist es was die Top Berichte im Römerforum ausmacht. Und genau das unterscheidet das Römerforum so von den vielen anderen Foren - reine F***berichte findet man überall - aber informativ+ witzig + unterhaltsam, das macht dieses Board aus. - Kleine Liebeserklärung an mein Lieblingsforum-:groehl Greetings- Malcolm
Respekt Lieber Theo ...mein Gott wie förmlich ... ein wahrlich gelunger Bericht... Beneidenswerter Wortwitz...brilliante Berichterstattung... ..zu was die Pilgernden und Gläubigen fähig sind...tststst Hoffe, dass Du noch oft solche aufopferungsvolle Pilgerfahrten unternimmst :groehl Es grüßt Der Mönch
stimmt ... Stimmt, das habe ich ... bei aller Vorliebe für das ATL ... auch schon so festgestellt ... ich hätte es mir ohne deinen Beitrag nur nie so bewußt gemacht ... auch ansonsten toller Bericht ... solche Wortspiele gefallen mir gut ... war bestimmt einige Arbeit ... Respekt!
Hallo Tribun, wir Rheinländer sind nun einmal bescheidene und genügsame Menschen, ohne jeden Hang zur Selbstdarstellung. Wir freuen uns schon, wenn unsere Berichte überhaupt gelesen werden...
