La cage aux folles in Nidderau, oder so ähnlich... ...könnte man es nennen, was da derzeit so auf- und abgeht im Malibu! Als ich gegen 20:15 Uhr eintrudelte wurde ich von Angelika und der noch anwesenden Sabrina als erster und bisher einziger Gast des Abends herzlich willkommen geheißen. Festzustellen war ein picobello sauberer und aufgeräumter Club, dem der neue Anstrich in der unteren Etage sichtlich gut getan hat. Eine offene Saunatür wies auf deren Außerbetriebnahme hin und in den neu mit Schildchen nummerierten und mit neuen Schlössern ausgerüsteten Spinden fand sich ein Paar der neuen ritzegrünen Vollgummilatschen mit Wanderprofilsohlen in Kindergröße 39, die so ätzend hässlich sind, daß da nur gemutmaßt werden kann, man habe sie zum Vorzugspreis direkt beim Vulkanisierer oder als Ramschware zum Schnäppchenpreis von Rudis-Resterampe erstanden... :groehl Oben angekommen konnte ich einen Bestand von sechs CDLsen konstatieren, die da im Standby-Modus der Dinge harrten, welche da wohl kommen würden: Warten auf Godot, oder so ähnlich... Anwesend waren neben Nicky, Chrissy, Magda, Lada, Timmy und Liliana noch Emilia und Anett hinterm Tresen, die auch weitestgehend beschäftigungslos waren. Das Buffet am Abend hatte neben der üblichen Frühstücksware immerhin noch Schweinesteaks und Buletten zuzüglich einer undefinierbaren Suppe in Warmhaltebehältnissen anzubieten, die großen Teller für die Gefrierpizzen nicht zu verschweigen. Bekanntschaft "durfte" ich dann mit der Polin Liliana machen, die darauf bestand mich zu kennen, obwohl ich diese blässliche Dame mit der glänzenden Gesichtshaut und der Angela-Merkel-Frisur in keinster Weise auch nur ansatzweise erinnern kann, - ich schwör's! Sehr zur Erheiterung der anderen anwesenden Damen und etwas sehr aufdringlich und etwas sehr tumb machte sie mehrfach Anbahnungsversuche, die aber alle souverän abgeblockt und im Keim erstickt wurden. Thekenfrauchen Emilia machte die traurige Ansage, daß dies mangels Arbeitsaufkommens ihre letzte Schicht im Hause Malibu sei. Die andere Neue für mich, die kleine straßenköterblonde Tschechin Timmy, vormals kurz FE, machte auch einen - sagen wir mal - unorthodoxen Eindruck auf mich. Wiederholt meine Zigaretten schnorrend, Handy telefonierend und den Cocktails von Anett gut zusprechend, redete die von der tschechischen Ostgrenze stammende Mittzwanzigerin viel wirres Zeug in einem Konglomerat aus deutschen, tschechischen und kroatischen Wortfetzen, wobei auch der polnische Universalausdruck "Kurva" nicht zu kurz kam... :groehl Dem zu entfliehen, zog ich es dann vor den Außenbereich zu inspizieren und fand dort einen menschenleeren, bei etwa knapp über Lufttemperatur blubbernden Außenwhirl vor und immerhin war auch die Außensauna eingeschaltet, die nun mit mattblauer Beleuchtung lockt und den, mangels thermostatischer Regelung, üblichen Verbrennungstemperaturen im über 100°C-Bereich, die dann erst nach längerer Öffnung der Glastüre benutzbar wurde. Es war dann kurz vor 22 Uhr, als mein Status als "Exclusivgast" dadurch zerstört wurde, daß sich ein kleiner GI hierher verirrt hatte, der sofort von Chrissie und Timmy hyänenartig ins Kino verschleppt wurde... Auch von der "Geißel" Liliana wurde ich wenig später erlöst, als deren, ihr nachgereister, Stammgast eine halbe Stunde später eintraf und diese kleine Nervensäge mit flaschenweise Schampus für Stunden bei Laune und Beschäftigung hielt. Ein neuer Security und "Musikmeister" in Personalunion, osmanischer Abstammung, der von den Mädels immer "Schein" gerufen wurde, machte sich den ganzen Abend am neu installierten Internet-Musicplayer zu schaffen, der offensichtlich das "kleine" Manko hatte, jeden Musiktitel im Dauerreplay endlos zu wiederholen, solange manuell kein anderer Titel angewählt wurde. Entsprechend oft wurde Herr "Schein" lautstark herbeigerufen und erschien dann auch (fast) jedesmal... Nach Mitternacht hatte dann der kleine GI offenbar Verstärkung angefunkt, als plötzlich derer Sorte weiterer drei auf der Matte standen. Dann kam wenig später noch ein langhaariger Spanner hinzu, der stumm, aber stetig zwischen den Anbieterinnen und dem Kino hin und her wandelte und sonst auch nichts weiter zur Konjunkturbelebung der Greteln beigetragen hätte. Um dann nicht wg. zu "befürchtender Überfüllung" des Clubs womöglich keine mehr abzubekommen, es war jetzt immerhin ein ausgeglichenes Verhältnis von 6:6 im Laden, entschloss ich mich dann zur Freude von Nicky dazu, ihr einen Wechsel ins Zimmer vorzuschlagen, nachdem sie mich schon lange an der Bar unterhalten und vorbildlich "betreut" hatte. Als wir dann nach gewohnt guter Versorgung ihrerseits am ollen E.R., wieder im Publikumsbereich gegen dreiviertel zwei auftauchten, hatte sich das Bild weiter gewandelt, und das Verhältnis auf 2:1 verdoppelt, als noch einige Besoffskis und weiteres Freiervolk den Tresen bevölkerten. Leider offenbarte sie mir aber auch, daß diese Nacht ihr letzter Auftritt im Malibu gewesen sei und sie sich einen neuen "Zirkus" suchen wolle... Nach einem weiteren Saunagang und einem leckeren Cocktail von Anett verliess ich dann gegen 3 Uhr den Narrenkäfig, wobei mir Angelika verkündete, daß nunmehr eine Stunde vor Feierabend, sich doch noch insgesamt 13 Gäste in dieser Nacht im Club eingefunden hätten. Gruß, E.R. PS: Die Öffnungzeiten wurden auch verändert. Ab sofort öffnet der Club erst zwei Stunden später als gewohnt, nämlich täglich erst ab High-Noon um 12 Uhr mittags, aber es bleibt beim Ende um 4 Uhr morgens.