Bericht Die roten Stiefel

Dieses Thema im Forum "Der Rest der Welt" wurde erstellt von Elskhuga, 4. September 2016.

  1. Elskhuga

    Elskhuga Präfect

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    Wenn Musik das Herz verwirrt
    und die Sehnsucht tanzen geht,
    wenn die Seele sich verirrt,
    dann hilft nur noch ein Gebet.


    Erster Tag: Der Laden
    In der Kantine

    In diesem Club herrscht Anmationsverbot. Man kann im Zweifel stundenlang im Puff herumlungern, ohne ein einziges Mal angesprochen zu werden. Ich habe eine halbe Stunde lang mit meinem Verlängerten am Tresen gesessen und wurde tatsächlich nicht angesprochen.

    In der kleinen Kantine, in die es mich zwecks Frühstück nach dem ersten Käffchen zieht, sind die Regeln wohl etwas lockerer. Man darf Mahlzeit! sagen oder Guten Appetit!. Offenbar darf man auch mehr sagen, nämlich:
    „Seid ihr Brüder?“

    Natürlich sind wir Geschwister, das sieht man doch!
    „Nein.“

    Die CDL, die am einzigen Tisch der kleinen Kantine sitzt und sich ebenfalls dem Frühstück widmet, schaut mich und meinen Bruder kritisch an.
    „Wirklich nicht?“
    „Nein.“

    Ich zögere. Einen draufsetzen oder nicht?
    „Wir sind Vater und Sohn.“
    „Echt?“
    „Ja, echt. Er ist mein Sohn.“
    „Und wie alt seid ihr?“
    „Oooch…“

    Das Mädchen grinst.
    „Dein Sohn ist fünfzig. Und Du bist… achtzig.“
    „Gut geschätzt!“

    Sie gackert, räumt ihren Krempel zusammen und zieht ab. Ich schau sie mir an, wie sie so davonwackelt: ein Schmalreh, kein Model, aber ein hübsches schlankes Mädchen mit dunklen Haaren, braunen Augen und kleinen süßen Naturtittchen.

    Ich leg mich fest. Erstens, die muss ich haben. Und zweitens, wenn ich sie erst habe, wird das kein Reinfall, sondern eine richtig gute Nummer.


    In der Bar

    Eine halbe Stunde später gehe ich davon aus, das Lineup einmal komplett besichtigt zu haben. Zwanzig Frauen, plusminus, vermutlich so gut wie alle vom Balkan. Ich erinnere mich an drei extrem schlanke Optikschüsse, mindestens zwei der drei der Optikschüsse sortiere ich sofort in die Schublade Zicke ein. Unbuchbar, mit denen sollen andere ihr Geld verschwenden. Zwei ältere Dienstleisterinnen, eine von der Sorte Tits on a stick, wahrscheinlich silikonisert, die andere mit möglicherweise echten großen Brüsten. Auch unbuchbar. Eine dicke Blonde, ebenso unbuchbar. Der Rest… Junge Karpatenrehe halt in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen, und grundsätzlich buchbar.

    Wie komm ich an das Mädchen aus der Kantine?

    Das Atlantis ist ein Sitzpuff, was mir als bekanntermaßen stockschüchternem Exemplar nun gar nicht entgegenkommt. Die Mädchen animieren nicht, locken höchstens mit den Augen. Ich sitze mehr oder weniger bequem auf einer Couch, und meine Auserwählte hat ihren Platz auf genau der anderen Seite des Raumes, wenn sie nicht gerade auf Zimmer ist.

    Und sie ist gerade auf Zimmer. Sie ist lange auf Zimmer. Stundenbuchung, vielleicht länger. Stört mich aber nicht, ich hab Zeit.
    „Ich schnapp mir dann mal die Blonde mit dem Pferdeschwanz!“
    „Mok dat!“

    Mein - je nach Belieben - Bruder oder Sohn, weit weniger schüchtern als ich, spricht die betreffende Frau einfach an und verschwindet wenige Minuten später mit ihr nach oben auf Zimmer. So leicht geht das, wenn man nicht schüchtern ist.

    Ich aber…

    Irgendwann schnalle ich, dass man über die Spiegel an der Poledancestange in die von meinem Platz aus nur schlecht einsehbare Ecke hinter dem Tresen spannen kann. Ist sie das da in der Ecke? Pferdeschwanz, das könnte passen. Aber weil ich es nicht genau weiß, bleib ich halt sitzen.

    Mein Bruder, ich belasse es jetzt mal dabei, kehrt vom Zimmer zurück. Er grinst übers ganze Gesicht. Muss wohl gut gewesen sein.
    „Und Du?“
    „Die da in der Ecke: ist das die vom Frühstück?“
    „Nein. Die vom Frühstück ist schlanker.“

    Und Bruderherz hat recht. Als das Mädchen aufsteht und ein paar Schritte geht, erkenne ich meinen Irrtum. Die in der Ecke ist vom Typ Bauerntrampel mit rundem Gesicht. Gut, dass ich sie nicht angesprochen habe.

    Endlich aber ist das Mädchen aus der Kantine zurück. Freundlicherweise sucht sie sich einen Platz in meinem Blickfeld, wirft auch mal den einen oder anderen sondierenden Blick. Zur Sicherheit drehe ich noch eine Runde, die mich in ihre Nähe bringt. Doch, kein Zweifel, das ist sie. Kurz entschlossen knie ich mich neben den Sessel, in dem sie lümmelt… allein das wird in die Puffchronik aufgenommen, da bin ich sicher. Der-vor-den-Huren-hinkniet.
    „Ich heiße Sara. Und Du?“

    Wir schwätzen ein paar Takte. Sara bietet noch an, dass wir uns auf eine Couch zurückziehen, aber ich lehne ab. Ich will ficken. Und zwar Sara.
    „Zeigst Du mir ein Zimmer?“

    Der-um-den-Brei-herumredet. Jaja, ich weiß, aber ich hab's nunmal nicht so gern so direkt.


    [Fortsetzung folgt]​
     
  2. Elskhuga

    Elskhuga Präfect

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    Erster Tag: Sara

    Sie besorgt einen Schlüssel, dann nimmt sie mich an die Hand und zeigt mir ein Zimmer. Ich erinnere mich nicht mehr, welches… ich meine, wir sind oben am Treppenabsatz links abgebogen.

    Sie baut das Bett. Ich weiß noch vom letzten Jahr, dass ich hier auf Zimmer duschen kann und mach deswegen Anstalten, mich hier frisch zu machen.
    „Du willst nicht…?“
    „Nein, ich hab geduscht.“

    Nun denn. Dann hast Du entweder Vertrauen, dass mein Schwanz nach der Dusche wirklich sauber ist, oder Du wirst gleich zum Feuchttuch greifen. Ich leg mich zu ihr aufs mittlerweile von einem großen, blauen Laken bedeckte Kunstleder.
    „Welche Fantasien hast Du?“
    „Nichts besonderes. Sei zärtlich, lass Dir Zeit.“
    „Wie lange möchtest Du bleiben?“
    „Ich kenne Dich noch nicht. Erst mal eine halbe Stunde. In Ordnung?“

    Der-nicht-gern-die-Katze-im-Sack-kauft. Sie schmollt ein bisschen. Ich lass erst mal meine Hände wandern und meinen Mund. Ihr Körper ist jung, ihre Haut ist jung, das fühlt sich alles sehr angenehm an. Ihre kleinen echten Brüste tragen dunkle, weiche Nippel, die leider auf Stimulation nur schwer ansprechen… ich möchte wetten, dass sie trotz ihres jungen Alters schon Mutter ist.

    Das schau ich mir mal näher an. Ihr Bauch… nein, Spuren einer Schwangerschaft zeigt er nicht.
    „Möchtest Du meine Muschi lecken?“
    „Nein.“
    „Aber warum nicht?“
    „Ich möchte nicht.“

    Der-keine-Huren-leckt. Okay, fast keine. Mädchen, ich lecke im Puff nur ganz selten ausgewählte Huren. Ich hab keine Lust, Dir das jetzt auseinanderzusetzen.
    „Aber meine Muschi ist schön und sauber.“

    Sie wirkt in der Tat beleidigt. Und gleich kommt es noch schlimmer…

    Ich küss mich an ihr an nach oben, unangenehm scheint ihr das nicht zu sein. Schließlich leg ich mich ab neben ihr. Sara funktioniert. Sie weiß, was zu tun ist, kuschelt sich an, bringt ihr Gesicht ganz nah an meines. Sie öffnet ihre Lippen… Scheiße, nicht das auch noch.

    Doch, das auch noch. Sie will in der Tat küssen. Unsere Lippen spielen miteinander, ich spür, wie ihre Zunge Zugang sucht.
    „Wieso küsst Du mich nicht?“

    Scheiße. Hätte ich das vorher gewusst… Der-selten-Huren-küsst. Unsere Lippen spielen miteinander, sie hakt nicht weiter nach.
    „Ich glaube, ich soll jetzt blasen.“
    „Bitte.“

    Hmmmm… Ihre Zunge züngelt am Schaft, am Frenulum, dann saugt sie meine Eichel ein und bläst. Weitgehend freihändig, recht feucht, sehr, sehr angenehm. In einer Pause…
    „Wir machen eine Stunde, wenn Du möchtest.“

    Sie nickt nur, offenbar war das für sie klar. Schon hab ich sie wieder im Arm, sie kuschelt sich an, wieder spüre ich Lippen auf meinen. Sie streicht mir durchs Haar…
    „Du bist ein guter Mann.“

    Und Du bist eine gute Hure, Sara. Vielleicht zu gut für mich. Ich hab sie im Arm, wir plappern dumm Tüch, sie liebt mich, sie will mich heiraten, na klar, dann fliegen wir eben morgen vormittag nach Las Vegas und erledigen das auf die Schnelle. So eine Hochzeit ist in Vegas schnell erledigt, erklär ich ihr, eine Scheidung aber auch. Sie lacht.
    „Soll ich weiter blasen?“

    Ja, das sollst Du.

    Irgendwann montiert sie das Gummi. Aufsatteln möchte sie nicht, statt dessen soll ich sie missionieren. Bitte, wenn das gewünscht wird…

    Im Anschluss nagele ich sie ein bisschen im Doggy, es macht Spass, es ist geil. Über die Klippe komm ich dabei nicht so schnell, sie ist ja nicht die erste Hure, die ich in dieser Woche habe, also erneut Stellungswechsel. Sara drapiert sich zum Löffelchen.
    „Falsche Seite für mich…“
    „Wie bitte? Ich verstehe nicht?“

    Egal. Ich lieg beim Löffelchen üblicherweise links, nicht rechts, aber egal. Ich bekomm das schon hin. Und wie ich das hinbekomme… nicht schlecht für einen alten Mann wie mich. Heftig rammelnd komm ich über die Klippe.

    Sara ist eine gute Hure. Sie kümmert sich um die Säuberung, dann kommt sie zurück in meine Arme. Küsschen, Küsse. Sie ist eine gute Hure.

    Später duschen wir zusammen. Allein die gemeinsame Dusche danach wäre ein Grund, nach Ösiland auszuwandern.
    „Ich liebe Dich!“
    „Ich Dich auch. Ich wünsche Dir eine gute Schicht und viele gute Gäste“

    Sie zieht einen Flunsch.
    „Nein. Heute nicht. Es ist leer heute.“


    Sommer in Tirol

    Sara hatte recht. Viel Betrieb ist nicht im Laden. Nachmittags war mehr los als am Abend, irgendwie. Viele Kollegen kamen offenbar nur auf eine Nummer vorbei und checkten dann auch wieder aus.

    Irgendwann geh ich zum Abendessen, es gibt Fisch mit Nudeln und Rindsgulasch mit Kartoffeln. Ich mustere das Salatbuffet… Von warmen Essen keine Spur. Soll man, muss man an die Luke klopfen?
    „Du kannst an der Tür um die Ecke bestellen!“

    Ein Kollege, der gerade mit seiner Herzdame diniert, hilft mir aus der Bredouille. Danke! Ich bestell also Rindsgulasch, und weil ich gesehen hab, dass die Herzdame des Kollegen das Gulasch mit Reis auf dem Teller hat, ganz frech mit Reis.
    „Bring ich Ihnen gern!“

    Also bekomme ich einen Teller leckeres Rindsgulasch mit Reis serviert. Ein Tellerchen Salat dazu, hinterher noch Obst als Dessert. Saunaclub-Oberklasse, das nur so am Rande.

    Für den Rest des Abends… Ich hänge noch ein paar Stunden herum, kann mich aber zu nichts mehr entschließen. Die Luft ist raus. Irgendwann gegen zehn hau ich ab, ohne nochmal gefickt zu haben.

    So weit, so gut. Nur…

    Sechzehn Stunden später bin ich schon wieder im Puff. Es ist halt kein wirklich gutes Bergwetter heuer, was soll man da denn den ganzen Tag machen?


    [Fortsetzung folgt]​
     
  3. schneehase

    schneehase Volkstribun

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    Sehr schöne Berichte! Freue mich schon auf die Fortsetzung :)

    Gruß
    Schneehase
    der nun eine Woche herrliches Bergwetter genießen durfte und daher keine Zeit hatte, diese im Puff zu verbringen
     
  4. Elskhuga

    Elskhuga Präfect

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    Zweiter Tag: In der Bar

    Das gleiche Bild wie gestern. Italiener in Gruppen, die rollen im Zweifel gleich mit dem Wohnmobil vor das Haus. Einige Kurzzeitgäste, die nur auf eine Nummer vorbeischauen. Voll ist der Laden nicht.

    Mit meinen deutschen Saunaclub-Manieren fall ich hier eh auf wie ein bunter Hund. Stundenlang im Puff rumzuhängen, scheint hier nicht üblich zu sein.
    „Servus!“

    Der Grantler hinter dem Tresen greift unaufgefordert zum Tablett… da hat der Meister offenbar schon verinnerlicht, dass ich üblicherweise einen Verlängerten nehme.
    „Nur ein Mineral, bittesehr!“

    Nein, Meister, ich will Dich nicht verklapsen. Ich hatte gestern schlicht zu viel Käffchen.

    Das Lineup hat sich nicht groß verändert. Eine Frau allerdings war gestern nicht da: Von der Figur her annähernd das Ebenbild einer skinny Rumänin, die mir gestern schon aufgefallen war. Dazu eine ähnliche Frisur, dunkle, mittellange Haare, Pony tief in der Stirn. Sind das Schwestern?

    Ich beobachte das.

    Mit meinem Mineral such ich mir ein halbwegs vernünftiges Plätzchen… Nein, die Bar ist nicht dafür gemacht, sich lange aufzuhalten. Kontakt knüpfen, kurzes Vorgespräch, ab auf Zimmer. Sara ist auch im Haus. Immer wieder wirft sie Blicke. Beklopptes Animationsverbot…

    Wenn ich ehrlich sein soll: Ich war gar nicht so sauer über den bescheidenen Bergwetterbericht. Ich trinke in aller Ruhe mein Mineral aus und raffe mich auf.
    „Endlich! Endlich kommst Du zu mir!“

    Sara strahlt mich an.
    "Dein Sohn hat mich gestern Nacht gesucht.“

    Logisch. Ich hatte da so eine Ahnung, ich hab Dich schließlich in den höchsten Tönen gelobt. Und ich kenne mein Bruderherz.
    "Hab ich mir gedacht."
    "Ich war da in der Ecke und nicht so leicht zu finden."
    "Okay."
    "Und er hat mir gesagt, dass Du nach Hause gefahren bist."
    "Stimmt, ich war müde."
    "Wieso hast Du Dich nicht verabschiedet: Machs gut, Sara?, und mir ein Küsschen zum Abschied gegeben?
    “Entschuldigung…”
    “Du hast doch gesagt, dass Du nicht wiederkommst, und es war so schön mit Dir.“

    Was für eine gerissene Süßholzrasplerin. Aber sie wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht noch einen draufsetzen würde. Sara kennt da kein Maß.
    “Du kannst doch nicht einfach so verschwinden!“
    "Ich bin ja wieder da. Sag niemals nie."

    Ich erzähl ihr noch, dass sich meine Saunaclublaufbahn vorrangig in einer der größten Fickfabriken Deutschlands abgespielt hat, und dass derlei Dinge dort nicht üblich sind. Das erwarten nicht mal meine Lieblingshasis… persönlicher Abschied, sowas. Ich renn doch keine Achten durch den Puff, nur um nach einer Hure zu suchen, die dann doch gerade mit irgendwem auf Zimmer ist, und ihr ein Abschiedsbussi zu geben.

    Wir machen bisschen Smalltalk, sie bittet mich dazu auf eine Couch, heute lehne ich nicht ab. Dann gehen wir nach oben. Sie ist stolz: Hey, ich hab einen Gast abbekommen! Und keinen Italiener! Ich wiederum bin nicht stolz, aber zufrieden. Ich hab die Frau, die ich wollte, und ich hab sie als Tagesjungfrau.


    Zweiter Tag: Sara

    Es entwickelt sich eine Dublette unseres Zimmers von gestern. Wir bezärteln und befummeln uns, ich hab irres Vergnügen daran. Sie schnurrt wie ein Kätzchen… doch, ich hab meinen Spass.
    „Bleiben wir heute zwei Stunden? Oder die ganze Nacht?“
    „Nein, Sara. Eine Stunde.“
    „Aber warum nicht?“
    „Sara…“

    Für einen kurzen Moment sagt sie nichts. Aber sie wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht noch einen draufsetzen würde. Sara kennt da kein Maß.
    „Wir können doch nachher noch mal auf Zimmer gehen?“

    Das könnten wir in der Tat. Aber ich werde den Teufel tun und ihr das jetzt und hier zusagen.
    „Vielleicht. Vielleicht auch nicht.“

    Sie reagiert, völlig übergangslos, und anders, als ich das erwartet habe.
    „Soll ich dann mal blasen?“
    „Ja, bitte.“

    Sie legt sich zurecht, im neunzig-Grad-Winkel, und legt los. Wie am Tag zuvor: zuerst züngelt sie eine Weile am Schaft entlang hinauf zum Frenulum, dann saugt sie die Eichel in den Mund. Schön feucht, angemessener Handeinsatz, das ist wirklich nicht so schlecht. Erst lieg ich aufgestützt und schau ihr zu, dann lehne ich mich zurück und genieße.

    Nicht, dass ich irgendwie in die Nähe der Klippe käme, nein. Ich genieße einfach nur. Es ist geil.

    Die Entscheidung, wann das Gummi drauf soll, überlass ich ihr. Sie erwischt nicht den idealen Zeitpunkt, sie ist noch jung, ihr fehlt noch die Erfahrung. Dann steigt sie auf hockt sich über mich. Ganz langsam, ganz vorsichtig, auf Flutschi hat sie verzichtet. Sie ist Tagesjungfrau, ich spür sie heute ganz direkt, heiß und eng, es ist intensiver als gestern. Langsam beginnt sie sich zu bewegen. Mit den Armen stützt sie sich auf meinen Schultern ab, fixiert mich dadurch ein Stück weit. So bestimmt sie den Takt, und der ist nicht von schlechten Eltern.

    Sie verliert zunehmend an Grip, während sie so auf mir reitet. Intensive Eigenschmierung, bemerkenswert.
    “Stellungswechsel?”
    “Ja.”

    Sara ist ein Leichtgewicht, ich bekomm sie problemlos umgedreht zur Missi. Oft genug hab ich das ja mit Darka* geübt. Sie macht sich weit, nimmt die Beine ganz nach oben, und ich kann loslegen. Ich bin nicht so der Missionierer, aber mit ihr macht mir das wirklich ausnehmend Spaß. Ich weiß, dass ich sie küssen könnte, sie würde sich nicht wehren, sondern mit Freuden öffnen. Mir reicht, daß sie ihren Hals und ihre Schulter nicht vor mir verbirgt. Es ist schön, es ist geil.

    Allerdings hab ich ein Problem: Ich bin abgekämpft vom Tag zuvor, und ihr Körper produziert fleissig Schmierstoffe. Nur mit harter Arbeit werde ich über die Klippe kommen. Ich mach heftig atmend Pause…
    “Bist Du gekommen?”

    Aus einer Eingebung heraus kommentiere ich ihre Frage nicht, sondern stöpsele vorsichtig aus. Signal für: Ich habe fertig. Sara beginnt, den Gummi zu demontieren. Signal für: Nummer vorbei.

    Nun denn, es sei. Sara kommt zurück zum Kuscheln in meine Arme, macht auch wieder ihre absurd vielen Komplimente. Schon bald aber wird sie unruhig. Ich bremse sie nicht. Wenn sie nach unten möchte, dann will ich sie nicht aufhalten. Während sie die Dusche putzt, wickele ich mich schon mal in den Hessendress, binde Schlüsselbändchen und Uhr um… Holla! Wir sind gut drüber, da hat mich mein Zeitgefühl arg im Stich gelassen, und das erklärt auch ihre Eile.

    Hand in Hand gehen wir nach unten, sie bekommt ihren Obolus.
    “Aber heute sagst Du: Auf Wiedersehen, Sara!
    “Versprochen.”

    Sie steht vor mir, und ich hab nicht das Gefühl, dass sie von sich aus gehen würde. Also mache ich den Schnitt.
    “Gute Schicht, Sara!”

    Ich will eh zum Spind, meine Uhr dort ablegen. Jetzt hab ich Wellness auf dem Schirm.


    [Fortsetzung folgt]​
     
  5. Elskhuga

    Elskhuga Präfect

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    Zweiter Tag: Weibergeschichten
    Im Garten

    Zwischen den Saunarunden mache ich es mir draußen bequem. Die Luft ist mild, allein der Lärm von der nahen Straße stört. Das Geplapper der Stammgäste, die gerade draußen ihr Kränzchen halten, verschwimmt zu einem sachten Hintergrundrauschen. Irgendwann schlummere ich ein…

    Plötzlich kitzelt mich etwas auf der Heldenbrust. Mit einer Handbewegung verscheuche ich die lästige Flie… Moment, das sind Haare! Frauenhaare!

    Ich öffne meine Augen und schaue in Saras braune Kulleraugen, nur wenige Zentimeter vor meinen.
    "Es war so schön mit Dir."
    "Sara...!"
    "Gehst Du heute noch mal mit mir auf Zimmer?"
    "Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht."
    "Aber wir sehen uns nie wieder, hast Du gesagt."
    "Sag niemals nie, Sara."

    Ich erzähl ihr die Geschichte von Jagienka* und mir in Kurzfassung. Das Geplapper der Stammgäste verstummt, die hören sich die Story bei der Gelegenheit auch gleich mit an. Keine Ahnung, was die jetzt gerade für ein Bild von mir bekommen… ist mir aber im Grundsatz auch egal.
    “Never say never. Wie der James-Bond-Film.”

    Sie lacht, aber es ist kein fröhliches Lachen. Was hab ich Dir getan, Mädchen?
    “Gehst Du noch einmal mit mir? Es ist das letzte Mal!”


    In der Bar

    Mein Abendessen, Wiener Schnitzel mit Pommes und Preißelbeermarmelade, bekomme ich draußen serviert. Saunaclub-Oberklasse. Ich döse noch ein Weilchen in den milden Abend hinein, dann folge ich den Stammgästen ins Haus.

    Die Jungs halten in einer Sitzgruppe Hof, die skinny Rumänin zieht recht bald mit einem der Kollegen ab, hinauf in die Schampus-Loge. Sie nimmt sich viel Zeit für ihren Gast, die beiden haben keine Eile, das spricht für sie. Könnte eine Option für mich sein.

    Könnte. Das Problem ist nur, dass die beiden wirklich ewig sitzen. Ich wiederum will morgen unbedingt in den Berg, meine Zeit in Tirol neigt sich unweigerlich dem Ende zu. Insofern muss ich mir wohl eine andere Gespielin suchen.
    “Wo ist denn Dein Bruder geblieben?”

    Eine Blondine mit Pferdeschwanz verstößt gegen das Animationsverbot. Okay, als Animation ist ihre Frage wohl kaum einzustufen.
    “Keine Ahnung. Jedenfalls ist er nicht hier.”

    Das muss die Blondine sein, mit der mein Bruder gestern auf Zimmer war. Wie hieß die doch gleich? Andrea? So macht man Leute auf sich aufmerksam, trotz Animationsverbot oder gerade deswegen.

    Ich schau mich um. Sara ist im Kundengespräch. Keine Ahnung, ob sie den Kollegen schon fest am Haken hat. Doch die Blondine? Bruderherz war ja ganz zufrieden…

    Die Blondine oder Blondierte wickelt sich ins Handtuch und schlappt los. Umkleide oder Kantine, keine Ahnung. Die kann ich also auch knicken. Tja, dann soll es wohl nicht sein. Eine Runde noch durchs Haus, und dann…

    Die Runde ist schnell absolviert, so groß ist das Haus ja nicht. Insofern… Ich werfe einen letzten Blick in die Bar: Sara zieht gerade mit Schampus und Gast ab, das Thema ist durch. Aber, hey, die Blonde sitzt wieder auf ihrem Platz!
    “Du musst Andrea sein?”

    Sie nickt und mustert mich belustigt. Der-vor-den-Huren-hinkniet. Die werden hier noch in einem Jahr über mich lästern. Nach kurzem Smalltalk…
    „Zeigst Du mir ein Zimmer?“

    Der-um-den-Brei-herumredet. Jaja, ich weiß, aber ich habs nunmal nicht so gern so direkt. Und ich hab den Eindruck, dass das auch Andreea - sie legt Wert auf das zweite *e* im Namen - nicht unangenehm ist.


    Zweiter Tag: Andreea

    Zimmer 14. Ich merke mir die Nummer deswegen, weil eine Seite des Zimmers komplett verspiegelt ist.

    Andreea zieht mich in die Dusche. Sehr gern doch. Sie seift erst meine Heldenbrust ein, dann mein Vergnügungszentrum, was nicht ohne Folgen bleibt. Im Anschluß wechseln wir aufs Bett. Während sie noch ihren Krempel sortiert - was soll das Feuchttuch? - leg ich mich bäuchlings neben ihr ab, stütze den Kopf auf beide Hände und schau sie an.
    “Was möchtest Du?”
    “Ich mag es langsam und zärtlich.”
    “Sehr schön, das mag ich auch.”

    Sprichts, und schwingt sich über mich. Ich spüre ihre Hände und ihren Mund, und ich spüre ihre Brüste. Sie hat sich wohl nur flüchtig abgetrocknet. Das verschafft dem Bodysliding, das sie jetzt startet, seinen ganz besonderen Reiz.
    “Drehst Du Dich bitte um?”

    Sehr gern, aber erst einmal nur halb. Meinen Schwanz bekommst Du noch früh genug zu fassen.
    “Was?”
    “Nichts.”

    Ich berühre ihren Körper, endlich, lass meine Hände ein wenig wandern. Eben noch ein wenig ungeduldig wirkend, entspannt sie sichtlich.
    “Oh. Du bist zärtlich.”
    “Hab ich Dir doch gesagt.”

    Lange lässt Andreea mich nicht gewähren. Schon bald übernimmt sie wieder das Heft des Handelns. Mit sanftem Druck an meiner Hüfte macht sie deutlich, dass ich doch bitte die Drehung meines Körpers auf den Rücken vollenden soll. Okay…

    Sie küsst sich an mir nach Süden…
    “Darf ich?”

    … und startet ihr mündliches Verwöhnprogramm. Das ist nicht von schlechten Eltern. Sie läßt ihren Kopf dabei zwar wild herumfliegen, aber das Französisch bleibt dennoch sanft und wohltuend. Nicht so schlecht. Ab und an kontrolliert sie mit einem kurzen Blick, ob ich mich wohlfühle… oh ja, das tue ich.
    “Alles in Ordnung?”
    “Du weißt, was Du tust.”
    “Na klar. Soll ich weitermachen?”
    “Nein.”
    “Sondern?”

    Sie grinst schelmisch. Vermutlich ahnt sie, dass ich nicht einfach Jetzt will ich ficken! sagen möchte. Der-um-den Brei-herumredet.
    “Du könntest ja…”

    Ich deute mit den Augen auf die bereitgelegten Gummis.
    “Natürlich!”

    Also Gummi drauf, Flutschi drauf, Frau drauf, Ausritt. Trotz Flutschi spüre ich deutlich, wie ihre warme Möse sich eng um meinen Schwanz schließt. Der Ausritt ist schön und einigermaßen wirkungsvoll, aber nicht perfekt. Vollständig harmonieren wir nicht miteinander. Irgendwie wollen wir beide, jeder für sich, bestimmen, wo entlang genau denn nun geritten wird. Dennoch: ich nähere mich erkennbar der Klippe.
    “Stellungswechsel?”
    “Ja. Doggy bitte.”

    Der-sich-gern-im-Spiegel-zuschaut. Ich dreh sie mir ganz bewusst so, dass wir uns parallel zur Spiegelwand aufbauen. Erst dann leg ich los… Tempowechsel, Stellungswechsel, Fummelpause, das volle Programm. Sie weiß auch beim Doggy sehr genau, was sie tut und bereitet mir dadurch in Verbindung mit dem Spiegelprogramm höchsten Genuß.

    Andreea zu wählen, war die korrekte Entscheidung.


    [Fortsetzung folgt]​
     
  6. Elskhuga

    Elskhuga Präfect

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    Sommer in Tirol

    Das Schöne hier im Atlantis ist: Man kommt, wenn man das möchte, stets frisch geduscht vom Zimmer und kann sofort - okay, die Dienstleisterin sollte man schon noch bezahlen - wieder ins Geschehen eingreifen.

    Ins Geschehen eingreifen will ich heute nicht mehr. Ich hab allerdings ein Versprechen gegeben, das ich noch erfüllen will.
    “Aber heute sagst Du: Auf Wiedersehen, Sara!”
    “Versprochen.”


    Ich dreh eine Runde durch den Laden: Keine Spur von Sara. Kurz entschlossen zieh ich mich um und checke aus.
    “Hat alles gepasst?”
    “Na klar. Nichts zu meckern.”
    “Dann bis zum nächsten Mal!”

    Ich habe ein Versprechen gebrochen, das ja. Aber meinen guten Willen hab ich gezeigt. Habe ich ein schlechtes Gewissen? Nein. Was verbindet mich mit ihr? Nichts, wenn ich ehrlich bin. Hure und Freier, eine Geschäftsbeziehung auf Zeit. Nicht mehr, nicht weniger.

    Ich programmiere das Navi und rolle los.

    Am nächsten Tag hab ich herrliches Bergwetter, am übernächsten Tag muss ich zurück nach München. Ab München hab ich einen Flug nach Hause. Noch im Auto entscheide ich mich, am übernächsten Tag nicht über Mittenwald, sondern über Kufstein nach München zu fahren. Und so liege ich am Nachmittag jenes übernächsten Tages im kleinen Garten des Atlantis.

    Es herrscht Totentanz. Ich hab den Spind mit der Nummer 1 bekommen, unter Umständen bin ich um diese Zeit tatsächlich der einzige Gast, um den sich fünfzehn oder zwanzig Dienstleisterinnen balgen könnten. Sie könnten sich balgen, aber sie tun es nicht.
    “Das ist einer von den beiden Brüdern.”
    “Welcher?”
    “Der ältere, glaub ich.”

    Warum dieses Gespräch auf Deutsch geführt wird, erschließt sich mir nicht. Ich denke auch nicht darüber nach, denn ich hab einen Plan, und der heißt: Sara. Eine Stunde Sonnenbad und ein Mineral später steh ich neben ihr.
    “Du bist ja zurückgekommen!
    “Ja.”
    “Ich habe es gewusst.”

    Sie ruft eine Kollegin herbei, sie soll mir durchs Haupthaar, das schüttere, graue streichen.
    “Wie ein Baby. Spürst Du das? Er hat Haare wie ein Baby.”

    Ich hab Haare wie ein Baby, kann schon sein, bin aber ein Mann, der ficken will.


    Dritter Tag: Sara

    Sie bekommt das Afrika-Zimmer für uns: Nummer 6. Wir haben Routine miteinander. Mittlerweile weiß ich, dass sie nicht vor der Nummer duscht.
    “Ich habe schon geduscht.”

    Ich leg mich zu ihr, berühre sie, verteile Küsse auf ihrer Haut. Sara entspannt, atmet tief und regelmäßig. Nur ihre linke Hand spüre ich, die irgendwo auf meinem Rücken zwischen den Schulterblättern liegt und sich manchmal sacht bewegt.
    “Küss mich!”

    Der-keine-Huren-küsst. Ich bring meine Lippen auf ihre, unsere Lippen öffnen sich, unsere Zungen spielen miteinander. Sara schaut irgendwie bedröppelt.
    "Was ist los mit Dir?"
    "Du küsst mich nicht richtig. Du willst mich nicht haben."
    "Bin ich auf Zimmer mit Dir oder nicht?"
    "Ja. Aber ich liebe Dich doch!"
    "Sara, lass den Mist, bitte."
    "Okay."

    Unvermittelt wird sie grantig.
    "Ich liebe Dich nicht. Ich mag Dich auch nicht. Aber Du fickst gut. Besser so?"
    "Sara, was soll das? Aber wenn Du willst... ja, das ist besser so."

    Ich will mich wieder ihrer entzückenden Haut widmen, da schiebt sie mich weg.
    "Ich blase jetzt!"

    ... und setzt das auch in die Tat um. Sie macht das höchstens zwei Minuten, dann montiert sie das Gummi und dreht sich auf die Seite.
    "Du kannst mich jetzt ficken!"

    Löffelchen, und das auf der rechten Seite. Passt. Wenn sie das will, kann sie das haben. Und da sie ja nur kurz geblasen hat, bring ich entsprechend Ausdauer mit. Stellungswechsel. Mission lehne ich ab, ich mag sie beim Sex nicht anschauen heute. Doggy, auch das sehr lange, sie ist auch wieder sehr gut geschmiert. Irgendwann verändert sich die Art, wie sie sich beim Sex bewegt. Hoppla...
    "Alles okay? Oder ist das zuviel?"

    Sie ist regelrecht dankbar für die Frage.
    "Ja, es ist zuviel."
    "Kein Problem."

    Ich stöpsele aus.
    "Ich hab Dir schon gesagt, Du bist Anakonda."
    "Quatsch."
    "Doch. Du hast einen langen Schwanz."

    Ich hatte das in die endlose Reihe der mehr oder weniger passenden Komplimente eingeordnet, die sie speziell bei unserer ersten Nummer über mir ausgeschüttet hatte. Natürlich hab ich keinen langen Schwanz, sondern bin absolut durchschnittlich bestückt. Aber gut... wenn es ihr zu viel ist, dann akzeptiere ich das. Der-zu-weich-für-das-Rotlicht-ist. Ich demontiere das Gummi, wir liegen und kuscheln.
    "Warst Du noch mit anderen Frauen auf Zimmer?"
    "Ja."
    "Mit welcher?"
    "Das ist doch egal."
    "Mit einer Rumänin?"

    Sie sagt das mit erkennbarem Abscheu. Da hängt der Haussegen zwischen den Nationen wohl heftig schief.
    "Gehst Du heute noch mal auf Zimmer?"
    "Vielleicht."
    “Mit wem?”
    “Sara, das weiß ich doch jetzt noch nicht.”

    Kurze Pause. Sie bemerkt, dass sie an der Stelle nicht weiterkommt.
    "Soll ich es mit der Hand machen?"
    "Nein."
    "Nochmal blasen?"
    "Wenn Du möchtest..."

    Sie möchte. Keine Ahnung, ob sie auf das Extra scharf war... darauf angelegt hat sie es jedenfalls nicht. Sie bläst eine Weile, sehr angenehm, aber ohne mich irgendwie in die Nähe der Klippe zu bringen, dann zieht sie ungefragt ein neues Gummi auf.
    "Ich möchte, dass Du Spaß hast. Ich hatte meinen schon."

    Wieder drapiert sie sich im Löffelchen, dieses Mal auf der falschen Seite, das korrigiere ich geschwind, dann gehts los.
    "Geht das wieder bei Dir?"
    "Ja, wenn ich eine Pause habe, geht es. Ohne Pause tut es weh."

    Hm. Ich bin trotzdem gehemmt. Irgendwann breche ich die Aktion ab. Der-zu-weich-für-das-Rotlicht-ist. Zudem: die Zeit, die Zeit... Hektisch putzt sie die Dusche, dann geht es nach unten. Ihr Gesichtsausdruck ist bedrückt.
    "Kommst Du wieder?"
    "Nein. Ich fahre nachher nach München und morgen früh fliege ich in meine Stadt."

    Wir stehen unten voreinander, sie will wieder mal nicht gehen. Der Durchgang ist blockiert, Natascha, die silikonisierte Russin, die ich vom letzten Jahr noch flüchtig kenne, will vorbei.
    "Mach mal Platz für Natascha..."
    "Woher kennst Du Natascha? Ich denke, Du..."

    Natascha rettet mich und die Situation.
    "Im vorigen Leben waren wir verheiratet."
    "Aber nur im vorigen."

    Nun können alle Beteiligten lachen... und ich bin Natascha regelrecht dankbar.


    [Fortsetzung folgt]​
     
  7. Elskhuga

    Elskhuga Präfect

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    Dritter Tag: In der Bar
    Langeweile

    Ich mache es mir gemütlich in der Bar, so gut es denn auf den Sitzmöbeln geht. Ich bin tatsächlich zeitweise der einzige Gast. Die Mädel klucken in ihren Cliquen zusammen und labern und gackern gegen die Langeweile an.

    Drei rumänische Cliquen hab ich ausgemacht. Eine in der vorderen Barecke, mit den drei extrem schlanken Optikschüssen als Mittelpunkt. Dann eine zweite Clique, bevorzugt rund um die Sitzgruppe am Eingang. Andreea zählt zu dieser Clique, die skinny Rumänin auch. Diese beiden rumänischen Grüppchen halten nach meinem Eindruck sorgfältig Abstand zu den Frauen anderer Nationalität. In der hinteren Ecke der Bar eine dritte rumänische Clique, hier tummeln sich auch die Frauen aus anderen Ländern. Der nationale Dünkel scheint bei dieser dritten Gruppe nicht so ausgeprägt wie bei den anderen beiden Grüppchen.

    Ab und an bin ich Thema. Der faule Sack da könnte ja mal ficken gehen und nicht immer nur Maulaffen feilhalten… wie auf Kommando starren mich die drei Optikschüsse intensiv an.

    Nein, Mädels, ich hab keine Lust auf Zicken. Ich möchte eine Frau, die ihren Job gut und ehrlich macht. Bei Euch hab ich so meine Zweifel… vielleicht tu ich Euch unrecht, aber ich bin auch nicht ganz neu im Geschäft.

    Wenn doch mal ein neuer Gast auftaucht, bricht hektische Betriebsamkeit aus. Die Pulks lösen sich auf, jede Frau strebt ihrem Stammplatz zu und präsentiert sich. Dass ich das höchst erheiternd finde, bringt mir nicht nur freundliche Blicke ein…


    Schampus

    Was mir auffällt: Heute wird getrunken im Atlantis, und das nicht zu knapp. Vermutlich bekommen die Mädels ja Provision für die Flaschen.

    Insbesondere die Zicken haben ein Geschäftsmodell perfektioniert. Eine wird angesprochen. Nach kurzem Gespräch verziehen sich Zicklein und Gast in die Schampus-Lounge, die Flasche kommt, zwei Gläser dazu.

    Wenig später schlendert zufällig eine zweite der Zicken heran. Mindestens ein Glas fällt immer auch für die zweite Zicke ab. Und, da geb ich Brief und Siegel, auf Couch wird versucht, den Dreier zu verkaufen. Nach spätestens einer Viertelstunden entschwinden Gast, Zicklein und Sektkübel auf Zimmer.

    Die blondierte Zicke ist auf diese Art und Weise schon nachmittags gegen fünf bei der dritten Pulle angekommen. Okay, es sind üblicherweise nur halbe Flaschen, aber der Abend ist noch lang…


    Empfehlungen

    Der Flurfunk unter den Huren funktioniert in einem derart kleinen Laden natürlich hervorragend. Empfehlungen werden geteilt, Warnungen ausgesprochen. Sara hockt auf ihrem Platz am Tresen und schaut bedröppelt aus. Ebenso bedröppelt sucht sie immer wieder Blickkontakt. Ich schüttele den Kopf: Nein, Sara.

    Eine andere Dienstleisterin, die vermeintliche große Schwester der skinny Rumänin, bekommt das mit. Ein kurzes Gespräch zwischen den beiden, mit Sicherheit gibt Sara der großen Schwester eine Empfehlung: Angenehmer Gast, kann man machen. Die große Schwester lockt auch sogleich mit den Augen… Aber nein, ich schüttele den Kopf, und Sara kann endlich wieder lachen.

    Querab sitzen Andreea und eine junge Frau, die ich für mich Pocahontas getauft habe: Bis hinunter zum Hintern reichende schwarze Haare, deswegen auch der Name, schlank, aber mit etwas kräftigerem Körperbau als Sara oder Andreea beispielsweise. Pocahontas, das werde ich später erfahren, führt im Atlantis den schönen Namen Alina. Auch hier exakt das gleiche: Beide tuscheln miteinander, und mit Sicherheit gibt Andreea ihrer Kollegin den Hinweis: Angenehmer Gast, kann man machen. Und sogleich lockt Pocahontas mit den Augen… Nein, Alina.

    Nun, ich könnte mir vorstellen, mit ihr auf Zimmer zu gehen, nur eben noch nicht jetzt. Erst einmal will ich das Abendessen inspizieren.

    Eine halbe Stunde später bin ich tatendurstig zurück im Geschehen. Noch immer ist nicht viel Betrieb, aber der Totentanz vom Nachmittag ist Geschichte.


    Dann eben…?

    Optionen hab ich, doch. Die skinny Rumänin hockt mit Andreea zusammen. Blöd. Ich bin bekanntlich schüchtern. Sara sitzt am Tresen auf ihrem Platz. Pocahontas ist verschollen.

    Gut. Dann eben Sara. Aber erst mach ich den Verlängerten nieder, den ich mir grad zur Verdauung geholt hab. So viel Zeit muss sein.

    Zwei neue Gäste betreten die Bar, suchen sich Plätze am Tresen und finden sie zu beiden Seiten der großen Schwester. Kurzes Gespräch, die große Schwester räumt ihren Platz.

    Pocahontas kommt aus der Umkleide und steuert in Richtung Tresen. Einer der beiden neuen Gäste angelt nach ihr, hält sie fest. Sie bleibt stehen, logisch, und läßt sich ins Gespräch verwickeln, auch logisch. Wer so nach ihr grabscht, dürfte mit hoher Sicherheit ein zahlender Kunde werden, nochmal logisch. Kein Problem, ich hatte mich ja eh für Sara entschieden.

    Der andere der beiden Gäste wechselt über drei leere Hocker hinweg ein paar Worte mit Sara, wirkt aber nicht sonderlich interessiert. Ist der Blick, den sie mir jetzt zuwirft, ein Hilferuf?

    Der erste, bestimmend auftretende der beiden neuen Gäste, greift ein. Er ruft Sara heran, spricht mit ihr. Kümmere Dich um meinen Freund!, wird er ihr gesagt haben, denn genau das tut sie im Anschluß. Schließlich kommt, was kommen muss: zwei Flaschen werden geordert, man verzieht sich in die Lounge.

    Gut. Dann eben nicht Pocahontas. Dann eben nicht Sara. Dann eben die... die... die skinny Rumänin. Die schwatzt zwar immer noch mit Andreea, aber da muss ich durch. Aber erst mal geh ich Zähne putzen. So viel Zeit muss sein.

    Just in dem Moment, in dem ich mit frisch geschrubbten Dritten in die Bar zurückkehre, erhebt sich Miss Skinny und wechselt auf eines der Sofas zu einer Kollegin. Keine Ahnung, ob sie das persönlich meint, aber: dann eben nicht Miss Skinny.

    Und schon wieder kniee ich neben einem Sessel, auf dem eine Hure Hof hält. Der-vor-den-Nutten-hinkniet. Planänderung.
    “Hallo Andreea!”
    “Oh, Du weißt meinen Namen noch!”
    “Weißt Du denn meinen noch?”


    [Fortsetzung folgt]​
     
  8. Elskhuga

    Elskhuga Präfect

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    Dritter Tag: Andreea

    Das Zimmer mit der Spiegelwand, in dem wir gestern waren, ist wohl nicht mehr zu haben. Sie wühlt eine Weile in dem Schälchen mit den Schlüsseln.
    “Nummer 6, kennst Du das?”

    Ich nicke. Das kenne ich, da war ich vor ein paar Stunden mit Sara. Sara... Eigentlich ist sie mir egal, aber dass sie nun ausgerechnet mit diesen beiden, mir höchst unsympathischen Typen abhängt…
    “Gehen wir?”
    “Ja, zeig mir den Weg.”

    Das meine ich ernst. Von allein würde ich das Zimmer nicht finden. Noch immer weiß ich im Obergeschoß nicht, in welche Richtung ich richtig abbiegen muss.

    Wir duschen gemeinsam, sie stellt mit Freude fest, dass ich funktioniere. Dann geht es aufs Lotterbettchen. Sie lässt sich heute mehr auf mich ein als bei unserem ersten Zimmer. Wir fummeln und zärteln ausgiebig, bevor sie mündlich ans Gerät geht. Das Ganze ebenso schön, ebenso geil, wie ich es in Erinnerung habe, nur eben ausgiebiger, intensiver, weil sie das Bodysliding wegläßt.

    Auch heute fragt sie nicht nach Verlängerung. Statt dessen:
    “Soll ich weitermachen?”

    Hm. Sie hat mehr verdient als nur eine Halbstundennummer, dazu ist ihr Service zu gut. Entweder verlängern oder mündlicher Abschluß. Letzteres passt mir besser in den Kram, schließlich will ich noch nach München, und die Fahrt dahin dürfte - als ich draußen beim Abendessen saß, hatte es begonnen, zu regnen - sich ziehen. Je früher ich hier wegkomme, desto besser.
    “Ja. Mach weiter, bitte.”
    “Okay.”
    “Moment… Aufpreis ist 60 bei Euch?”

    Sie nickt und macht sich dann daran, mich in aller Ruhe mündlich zu entsaften. So ist es recht. Fast zärtlich bringt sie mich erst an die Klippe und dann darüber hinweg. Ich pumpe ihr mein Sperma in den Mund und winde mich unter ihrer nicht nachlassenden Behandlung. Sie saugt nach, dass es eine Freude ist. Gut, es gibt Frauen, die können das noch besser…

    Andreea flitzt in die Toilette und entsorgt die Eiweißspende, spült kurz nach. Schon hab ich sie wieder an meiner Seite…
    “Ich wollte heute gar nicht arbeiten, weißt Du.”
    “Wieso?”
    “Ich bin so müde. Ich hab nur wenig geschlafen heute nacht.”

    Ein Erinnerungsfetzen rast durch mein Hirn. Die Stunden mit Justyna*, angereist mit dem letzten Zug, und der Kommentar ihrer Kollegin, kurz vor Feierabend, die Sonne ging gerade auf: Du weißt schon, dass sie heute gar nicht arbeiten wollte?
    “Dann hätte ich Dich gar nicht ansprechen sollen?”
    “Doch.”

    Ich bekomm ein Küsschen auf den Mund.
    “Mit Dir ist es keine Arbeit. Du bist zum Genießen.”
    “Was sagt die Uhr?”
    “Ach, egal.”

    Ihr ist die Zeit wohl wirklich egal, sie hat gar keine Eile, wieder nach unten zu kommen. Irgendwann ist es aber soweit…


    Dritter Tag: Sag niemals nie

    Auf der Treppe kommt uns Sara entgegen, handtuchumwickelt. Ich weiß: wenn eine Frau im Handtuch ist, hat das im Atlantis keine besondere Bedeutung. Die Flasche Moet in ihrer Hand hat jedoch eine Bedeutung: Ich bin gebucht, und es wird länger dauern.

    Es wird mit Sicherheit länger dauern. Sara ist Spezialistin für lange Zimmer, das hab ich schon gelernt, und ich ärgere mich ein ganz klein wenig, dass ich mir das nicht doch gegönnt habe. Für ein paar Stunden, vielleicht einen ganzen Abend diese junge, zärtliche Frau im Arm zu haben, die gleichermaßen gern nimmt und gibt, wäre sicher ein wunderbares Vergnügen geworden. Aber ich habe mich nun einmal anders entschieden, und das Leben ist zu kurz…
    “Ciao, Sara!”

    Sie schaut nur kurz hoch und reagiert nicht. Ich nehme es ihr nicht übel. Sie weiß, dass wir uns nicht wieder begegnen werden. Obwohl: Sag niemals nie...

    Andreea kommentiert meinen Gruß an Sara nicht, sondern verabschiedet sich ihrerseits. Professionell freundlich, fast herzlich, würde ich ihren Abschied nennen. Andreea, komm ins Artemis, und wir zwei könnten eine lange Puffbeziehung zum gegenseitigen Vorteil führen. Hirngespinste, ich weiß. Obwohl: Sag niemals nie...
    “Machs gut.”
    “Man sieht sich immer zweimal im Leben, Andreea.”
    “Ja. Deswegen waren wir ja zweimal auf Zimmer.”

    Gut gekontert! Noch einmal bekomme ich ein Küsschen auf den Mund, dann trennen sich unsere Wege.
    “Hat alles gepasst?”
    “Ja.”
    “Dann bis zum nächsten Mal.”

    Im nächsten Sommer, vielleicht. Sara wird dann woanders anschaffen, und auch Andreea wird sich einen neuen Platz zum Geldverdienen gesucht haben. Doch das ist egal: Auch dann werde ich im Atlantis Edelsteine finden, so wie ich heuer Sara und Andreea gefunden habe.


    [Fortsetzung folgt]​
     
  9. Elskhuga

    Elskhuga Präfect

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    Gebet

    Tage später bekomme ich eine E-Mail vom Brüderchen. Ihn hatte es auch noch mal nach Kufstein verschlagen, und er war mit Sara ins Gespräch gekommen.

    Sara hatte auf der Couch nach Dir gefragt. [...] Ihre Beschwerde über Dein grußloses Verschwinden geäußert, [...] mir den Auftrag erteilt, Dich deswegen zu rügen und zur Wiederkehr zu bewegen. Mir hat sie scheinbar nicht getraut [...] und dann auch noch dafür gebetet. Du scheinst sie schwer beeindruckt zu haben.

    Wieso passiert so was immer mir?


    *** *** *** *** ***​

    Gott beschütz uns vor der Sucht,
    mehr zu wollen als uns frommt.
    Und versperr uns jede Flucht
    wenn die Lust uns überkommt.


    Gott schließ unsere Wünsche ein,
    mach uns für Versuchung blind.
    Gib uns Kraft nicht schwach zu sein.
    Mach uns stärker als wir sind....

    *** *** *** *** ***


    Nachbemerkung

    Falls sich jemand wundern sollte, warum dieses Traktat den Titel Die roten Stiefel trägt, einige erklärende Worte.

    Letztens hatte ich Gelegenheit, mal wieder das Musical Tanz der Vampire zu sehen, im Theater des Westens in Berlin, und das zudem in entzückender Gesellschaft. Eine meiner Lieblingsszenen ist das von Sarah und Alfred gesungene Duett Draußen ist Freiheit... ja, ihr habt richtig gelesen: Sarah. Als dann in der darauffolgenden Szene nach dem Tanz der Roten Stiefel das Dachfenster im Kulissenhaus aufschwang und Magda diese vier Zeilen

    Wenn Musik das Herz verwirrt
    und die Sehnsucht tanzen geht,
    wenn die Seele sich verirrt,
    dann hilft nur noch ein Gebet.

    sang, da hatte ich unversehens den Rahmen für diesen Text. Die am Ende des Textes zitierten acht Zeilen entstammen dem sich an das Gebet von Magda anschließenden Lied Stärker als wir sind. Falls das jemand nachvollziehen möchte, hier der Link zur einem Video von der Hamburger Inszenierung: *klick*. (Sorry, ich hab keinen Plan, warum der Editor den Zeitparameter manchmal ignoriert: Eilige spulen vor bis 6:20)

    Erwähnte ich bereits, dass Sara am ersten Abend tatsächlich rote Puffstelzen getragen hatte?


    [Ende]​
     

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