FKK Artemis Artemis 2014: Rückblick eines Gelegenheitsbesuchers

Angeregt durch diesen Thread... Ich bin so frei, mich unter Artemis auszubreiten. Erstens beschäftigen sich neunzig Prozent des Textes mit ebenjenem Puff am Berliner Westkreuz, und zweitens liest das eh kaum einer. Nur die üblichen Verdächtigen halt. Und die kennen diese berüchtigten Jahresrückblicke aus den Jahren zuvor.

*** *** *** *** ***​

Rückblick eines Gelegenheitsbesuchers​

Richtig… die Überschrift gab’s woanders schonmal. Zwischenzeitlich… okay, das Board hat sich geändert und dazu auch noch eine Ziffer. Apropos Ziffer: Ich weigere mich anders als der geschätzte Kollege Budd grundsätzlich, irgendwelche Aufzeichnungen über verbrannte Kohle zu führen, denn, wie sagt der Volksmund: Es hat keinen Sinn, den Brunnen zuzuschütten, wenn das Kind verbrannt ist. Obwohl, ganz im Vertrauen: Mit 112 Euro je Besuch im Schnitt käm ich auch gern aus...

Aber ein paar Dinge hab ich mir gemerkt aus dem sich neigenden Jahr. Ein paar Namen dazu auch. Alles zusammen natürlich höchst subjektiv und daher über jeden Zweifel erhaben. Anspruch auf Vollständigkeit erhebe ich nicht, denn: Ich bin kein Stammgast. Nirgendwo. In keinem Puff dieser Republik. Keinem.

Was nichts daran ändert, dass ich die meisten Tickets auch in 2014 im Artemis gelöst hab. Die Alternativen in Berlin sind rar, leider, die Hamburger Läden, für mich in vergleichbarer Entfernung gelegen, schätze ich nicht besonders.

Ab und an hab ich mal einen Blick über den Tellerrand des Artemis gewagt… Immerhin vier Erstbesuche hab ich in 2014 geschafft, etwas dazu ist hier im Board, ein wenig auch anderswo nachzulesen. Richtig enttäuscht wurde ich nirgendwo: nicht im pissigen (Begriff ist nicht von mir) FKK Europa Leipzig, nicht im Sharks Darmstadt und auch nicht im FKK Paradies Erfurt. Den schon komplett durchorganisierten Besuch im Living Room Kaarst haben mir leider Weselskys Jünger vermasselt… aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Und so hab ich gleich einen guten Vorsatz für 2015 .

Ganz speziell war mein Besuch im Harmony Seevetal, was weniger am Laden selbst, sondern vielmehr an der Dienstleisterin lag, der ich dort wiederbegegnet bin. Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde… falls also irgendwer irgendwie irgendwo irgendwann Halin alias Mila sehen sollte: ich hab ein gut gefülltes Meilenkonto, zigtausend Bonuspunkte bei der Bahn und immer zwei Tage Resturlaub in Reserve. Will sagen: fast kein Ort in Europa ist zu weit entfernt .

Aber: Zurück ans Westkreuz. Zu den Dingen, zu den Namen. Zu den Frauen, meinen Sternen.

Da gibt es…

Fixsterne​

Noch ein Artemisjahr im Zeichen von Blondynka (PL). Und endlich, endlich klare Verhältnisse. Der Weg dahin war nicht leicht… nie werde ich den Abend vergessen, an dem sie mich mit vielen Fragezeichen im Kopf nach Hause geschickt hat. Und, ich wiederhole mich in diesem Zusammenhang: es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde…

Bekannte Sterne​

Das Licht von Fatima (SK) leuchtet zwar immer noch, aber nach meinem Gefühl matter als noch früher… ihre Umlaufbahn entfernt sich langsam, aber sicher von der meinen. Was nichts daran ändert, dass ich sehr, sehr gern mit ihr auf Zimmer gehe. Wenn ich sie denn überhaupt erwische…

Fatima: „Grüß Deinen Kumpel von mir, den Elskhuga!“
Freier: „Mach ich, kein Problem.“
Fatima: „Weißt Du, es war die letzten Male immer etwas… naja… ungünstig.“​

In der Tat. Bei gleich drei meiner Besuche in Folge hatte sie einer ihrer Dauerbucher in Beschlag. Da kann ich - kein Stammgast! - halt nicht gegen anstinken. Ergebnis: Wir waren ein krasses Vierteljahr am Stück nicht miteinander auf Zimmer. Und außerdem: siehe vorstehend, die Umlaufbahnen…

Andere Frauen füllten die Lücke, ohne deswegen Lückenbüßer zu sein. Viola (RUS) beispielsweise, die für mich unverhofft im Frühsommer ins Artemis zurückgekehrt ist. Auch sie gern mal dauergebucht, auch sie nicht immer einfach zu buchen.

Viola: „Ich hab Dich letztens gesehen.“
Elskhuga: „Ich Dich auch. Jackpot, wie?“
Viola: „Ach, weißt Du…“
Elskhuga: „Viola, hör auf, ich will’s gar nicht wissen…“​

Unbekannte Sterne​

Aus dem Westen der Republik ins Artemis gewechselt, und nicht nur in meinen Augen ein Gewinn für den Laden: Gabriela (PL). Aus der Schweiz will hingegen eine andere Frau ans Westkreuz gewechselt sein, mindestens Schweizer Service darf der geneigte Gast tatsächlich von ihr erwarten: Claudia (PL).

Verglühte Sterne​

Sie zählten nicht zu den Dienstleisterinnen meiner Wahl, und dennoch seien sie als ex-Stammkräfte des Hauses erwähnt: Marketa (CZ) und Nina (CZ). Beide, so erzählt man sich auf den Sofas und am Tresen, wohl nicht mehr im Artemis tätig. Wünschen wir ihnen das Beste und immer den richtigen Menschen an ihrer Seite. Gerüchten zufolge soll zudem Nicole (CZ) das Artemis verlassen haben… schaun mer mal. Ob die schnuckligen Zwillinge Valentina (D) und Fernanda (D) in diesen Jahresrückblick gehören oder eigentlich in den von 2013… Nichts Genaues weiß man nicht. Auf jeden Fall sind die beiden um den Jahreswechsel ebenso plötzlich verschwunden, wie sie aufgetaucht sind.

Kometensterne​

Der Stern der nicht nur von mir geschätzten Paulina (PL) ist zu meinem Bedauern wohl im Spätwinter verglüht. Julia (ROM), die mir auf Empfehlung eines werten Kollegen mal auf die Couch gehüpft ist und mit der ich ein paar sehr schöne Zimmer hatte, lässt sich seit einiger Zeit ebenso wie Marie (POR) nicht mehr im Laden sehen. Letztere gab nach ihrer Operation nur noch ein kurzes Gastspiel… Womit wir beim nächsten Thema wären.

Künstliche Sterne​

Für die Kollegen, die mich nicht kennen: Meine Abneigung gegen Silikon ist nicht so stark ausgeprägt, dass ich mich Frauen mit operierten Brüsten generell verweigern würde. Paulina, der eine oder andere wird sich erinnern, ließ ihre zuvor sehr knappe Oberweite bekanntlich ebenso aufpeppen wie Gabriela… beides Frauen, die ich sehr schätze. Letztere allerdings…

Elskhuga: „Warum hast Du denn nicht zugegeben, dass Du Silikon eingebaut hast?“
Gabriela: „Dann hättest Du mich ja nicht genommen!“​

Was zweifelsfrei schade gewesen wäre . - Neue Maßstäbe in Sachen Bauschaumverbau setzt für mich die neue Jenna (D), da kommt derzeit kein anderes Püppchen mit. Nun denn: Über die Jahre betrachtet findet sich immer mehr Silikon im Laden, ganz viel Plastik an grazilen Frauenkörpern liegt offenbar sehr im Trend. Was mich zur nächsten Sternenklasse führt…

Hundesterne​

Der gut informierte Freier weiß, dass ein Hund, gern auch ein größeres Exemplar, an die Seite jeder Hure gehört, die auf sich hält. Besser informierte Freier wissen, dass die kleinen vierbeinigen Racker am liebsten auf den Namen Abdul hören. Nun kann Frau im Puff sich ja wirklich nicht alle Namen merken… besser, man tätowiert sich den Hundenamen irgendwo möglichst auffällig auf den Körper, damit man ihn nicht vergisst. Den Schriftzug Abdul liest man schon ein paar Monate nicht mehr im Artemis, dafür aber jetzt öfter im Palast zu Hausen, wie man so hört. Will sagen: Nika (D) und Lulu (AUT) sind weg. Annika (D) auch, aber wohl mit einem anderen Hintergrund. Jaja, ich weiß, alles Hörensagen…

Wandelsterne​

Das ganze Artemis ist einer. Ein Wandelstern. Das Artemis wandelt sich. Immer mehr Gäste, immer mehr Dienstleisterinnen. Immer öfter Großkampftage auch zu messefreien Zeiten mit teils zweifelhaftem Publikum. Ganz übel neuerdings manche Freitage, wenn man das Pech hat, dem Massenansturm nach dem Freitagsgebet ausgesetzt zu sein. Das ist für mich als Gast immer öfter ein Problem, aber das ist auch für die Frauen komplizierter als man denken sollte. Einerseits, weil die langen Wartezeiten auf ein freies Zimmer, sei es draußen oder im Hauptgebäude, die vermeintlich guten Verdienstmöglichkeiten an Großkampftagen eben doch relativieren. Andererseits, weil Frauen nicht nur um die meist aus deren Sicht zu knappe Ressource Freier konkurrieren, sondern auch um die Betten im Haus.

Hure: „Früher hab ich angerufen und musste höchstens einen Tag warten. Jetzt muss ich Wochen vorher Termin machen.“​

Und am besten noch von unterwegs anrufen, wenn Du aus Versehen mal im Stau stehst oder Dein Zug in der brandenburgischen Pampa verreckt ist… sonst ist Dein Bett von der Hausdame vergeben, bevor Du das Haus überhaupt erreicht hast.

Wie man hört, soll das Management gewisse Erleichterungen gewährt haben… die aber nicht allen Frauen helfen.

Schäumende Sterne​

Manch einer sah wohl Sterne vor Zorn, als die neue Provisionsregelung für Schampus publik wurde. Neue Provisionsregelung meint: es gibt keine Provision mehr. Wie groß war das Geschrei… und wie schnell war es abgeebbt. Und gesoffen wird die überteuerte Puffbrause trotzdem wie zuvor. Ich hab mir in einem günstigen Moment die Gründe, die zur gestrichenen Provision geführt haben sollen, mal erläutern lassen… und sag mal so: Man sollte über die Simseks nicht vorschnell den Stab brechen.

Dunkelsterne​

Ein dunkles Kapitel ist und bleibt das Abendessen. Subjektiv gesehen schwankt die Qualität sehr heftig, mal war das Essen schmackhaft und bekömmlich, mal einfach nur richtig schlecht. Letztens wurde mir noch auf der Heimfahrt im Zug zwischen Waren und Güstrow dermaßen übel… an meiner aus einer Halbliterdose ReiseBeck’s bestehenden Wegzehrung kann das wohl kaum gelegen haben . Beim Essen besteht gibt es unverändert Verbesserungspotential… ich besteh außerdem darauf, dass zum vernünftigen Puffbesuch auch Kaffee und Kuchen am Nachmittag gehört. Anderswo gibt es das auch. Für deutlich unter 80 Euro Eintritt.

Schnell rotierende Sterne​

Und damit meine ich die Jungs und Mädels hinter dem Tresen. Die eigentlich immer einen Riesenjob machen. Im Blauen Salon, da, wo ich schon als Gast bei mieser Luft, dichtem Gedränge und üblem Lärmpegel regelmäßig unter Schädelweh leide, arbeiten diese Jungs und Mädels. Müssen möglichst freundlich bleiben. Mehrfach gebrochenes Englisch oder Deutsch verstehen. Die Zischlaute slawischer Sprachen von alkoholschwangerem Schwedisch auseinanderhalten. Sich an meinen Künstlernamen erinnern. Unseren Müll von den Tischen räumen…

Jungs, an der Rezi steht ein kleines Sparschwein. Nicht nur die Dienstleisterinnen freuen sich über einen Schein extra.

*** *** *** *** ***​

Oh, ihr Sterne lasst mich nicht allein.

Die Melodie brauch ich zum Glücklichsein.
Ich seh den Sternenhimmel, Sternenhimmel, Sternenhimmel, oho
!​

Das wars? Nein, sicher nicht. Da gibt es noch viele Anekdoten und Anekdötchen, viele Namen, die zu nennen lohnen würde. Nur eins noch: Kein Flop in 2014. Absolut keiner. Und das darf gern so bleiben.

Ich seh den Sternenhimmel, Sternenhimmel, Sternenhimmel, oho
!
la lalala lalala…​

Man sieht sich irgendwann, auf dem Sofa, am Tresen, was weiß ich, zum Blick in den Sternenhimmel. Bis die Tage!

Zitat frei nach: Hubert Kah, Sternenhimmel.

 

Da wird wohl auf Letztere bezogen ein frommer Wunsch bleiben.

Gruß, E.R.