Orchidee: vielleicht, royal: nein.

Dieses Thema im Forum "Wohnungen, Haus & Hotel, Escort, Massage" wurde erstellt von tobias, 14. März 2008.

  1. tobias

    tobias Römer

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    Dass man Entfernungen auf Straßenkarten gelegentlich völlig falsch einschätzt, war mir bewusst. Dass das nächtliche Herumirren und Himmelsrichtungsraten auf Vorstadthauptstraßen durch hereinbrechenden Regen nicht gerade angenehmer wird, auch. Dass sich aber Straßen, Schilder und Himmelsrichtungen mehrfach hintereinander wie von Geisterhand vertauschen können, das war mir neu. Dabei geht das ganz einfach! Man muss bloß übermutig und grundlos überzeugt sein, in fremden Städten rein intuitiv die richtigen Ausgänge aus U-Bahn-Stationen finden zu können.

    Entsprechend entnervt erreiche ich nach Ewigkeiten trotzdem die Holzmühlenstraße 43 in Hamburg und bin schlagartig ernüchtert. Hier, wo eigentlich das „Royal Orchidee“ sein sollte steht ein weißer abgewrackter Altbau, bei dem die Neoreklamen abgerissen worden sind, eine Plastiktüte hängt verlassen an der Haustür. Enttäuscht gehe ich weiter, der ganze Weg umsonst!

    Dann sehe ich, dass im oberen Stockwerk ein wenig rotes Licht brennt. Natürlich! In einem Tatort würde man einen Puff ja genauso inszenieren: Abgefucktes Haus, rotes Licht hinter den Fenstern und Klingelschilder mit Fantasienamen und Herzchen. Und genauso ist es dann auch. Nur scheinbar unentschlossen ziere ich mich noch einmal die Straße auf und ab, denn schon allein um dem beschwerlichen und viel zu langen Weg nachträglich einen Sinn zu verleihen, muss ich jetzt wohl klingeln. Naja, vielleicht macht ja keiner auf. Und schon brummt der Summer.

    Weil ich das rote Licht oben gesehen hatte, steige ich die knarzenden Treppen bis in den dritten Stock hinauf. Unterwegs nur unauffällige Wohnungstüren und bürgerliche Namen an den Schildern. Auch im obersten Stock keine Herzchen, dafür eine sehr private und sehr große Sammlung unansehnlicher Schuhe und ein handgeschriebener Zettel an der Türe: „Hier gibt es keinen Spaß und wird es auch nie Spaß geben!!“ Ein Satz, der dem Fremden in diesem Haus etwas mehr Verzweiflung offenbart als es den Altschuhsammlern eigentlich lieb sein sollte.

    Nach meinem folgerichtigen anschließenden Abstieg entdecke ich am Fuße der Treppe eine offenbar von mir übersehene Tür mit erneutem Herzchenklingelbrett. Ein beherzter Druck ermöglicht nun endlich ein glockenmelodiebegleitetes Sesamöffnedich. Wie nach einem Filmschnitt stehe ich nicht mehr in einem schummerigen Mehrfamilienhausflur sondern plötzlich im Puff. In einem kleinen roten Flur steht vor mir eine kleine braune Asiatin im kleinen schwarzen Kleid und schweigt.

    Ich stelle mich vor, sie fragt, ob ich englisch spreche, mir ist das sowieso lieber, also, äh, yes. Wortlos geleitet sie mich in ein kleines Zimmer, das zur Hälfte aus Bett besteht und mit der bisherigen Filmkulissenhaftigkeit nicht bricht: Ein demonstrativ ausgebreitetes Handtuch verdeutlicht die Körperlichkeit des hier Angebotenen, das Privatradiogedudel im Hintergrund die routinierte Jobhaftigkeit des Tuns.

    Konsequenterweise frage ich nach einer Art Preisliste, auf Wunsch wird mir ein Preis für eine halbe Stunde mit eher globaler Leistungsbeschreibung genannt. Zu allem entschlossen, außer jetzt zurück in den Regen zu gehen, willige ich ein, obwohl der Preis gewiss zu hoch bemessen ist. Aber nach diesem Vorlauf verschiebe ich die Trainingseinheit „Verhandlungssicher durchs Rotlichtmillieu“ auf ein andermal. Was prompt dazu führt, dass ich auch den anschließenden Fehlendes-Wechselgeld-Trick, der gewiss zu den großen Klassikern des Gewerbes zählt, zähneknirschend, aber letztlich klaglos ertrage und es dabei geschickt verstehe, das von ihr ungefragt als geldwerten Vorteil angebotene „extra nice“ als Gegenleistung einzufordern.

    Eine Ausgangslage also, die nur durch meine ausgeprägte Schwäche für Asiatinnen und eine damit verbundene Pauschalunterstellung spielerischer Ausgelassenheit als glücklich zu bezeichnen ist. Und natürlich, das ist ja auch nicht so ganz unwichtig an dieser Stelle, durch die körperlichen Vorzüge der kleinen Dame. An ihr scheint alles in rechtem Maß am rechten Fleck, eine ganz und gar reizendes Geschöpf.

    Ich frage nach ihrem Namen, sie sagt Prean, glaube ich jedenfalls, aber was zählen hier schon Namen. Frisch geduscht verzichte ich, einen ungebremsten Widerwillen gegen Stilbrüche unterstellend, auf einen Besuch der sanitären Bereiche des Etablissements. Sie geht sich allein kurz frisch machen, kommt zurück und schmiegt sich erst einmal sachte an. Sie ist weich und riecht gut, hat weiche, natürliche und nicht zu kleine Brüste und einen festen, kleinen, runden Po. Und während sie sich langsam entblättert, wandert dieses zierliche Geschöpf mehr und mehr ins Zentrum meiner Aufmerksamkeit und lässt Weg und Ort in Gedanken mehr und mehr verblassen.

    Ohne viele Worte durchqueren wir dann die obligatorische Choreographie, ihre Brüste sind sehr lecker, ihr Blowjob sehr erregend, und beim Sex hat sie einige sehr effektvolle Moves mit ihrer Hüfte und der engen Pussy auf Lager. Doch anstatt diese ausgiebig zu genießen und mich in Hingabe zu üben, entsinne ich mich der preisverdächtigen Kehrseite und frage nach Doggystyle.

    Ein dummer Fehler, denn die folgenden zehn Minuten ließen sich wohl am Besten als genitales Rumgeprökel umschreiben, wenn mein Selbstwertgefühl dies zuließe. Ihre enge Pussy jedenfalls scheint plötzlich wie vernagelt, um meinen Ständer ist es auch nicht zum Besten bestellt, es will einfach nicht gelingen und eine ungeschickte Beharrlichkeit meinerseits lässt mich an ein paar Vollhorste denken, die im Privatfernsehen bei einem Pornocasting versagen. Ein ungemein erektionsfördernder Gedanke übrigens.

    Dass Leben bedeutet, sich demütig seinem Schicksal zu ergeben, fällt mir trotz anwesender Buddhistin erst reichlich spät ein. Doch als ich mich endlich damit abgefunden habe, dass es mit dem Beischlaf nichts mehr wird, wird die Szene noch mal richtig schön. Ich knie über ihr, sie nimmt etwas Öl und wichst meinen Schwanz. Das ist eine erstaunlich effektive Methode, ohne sich zu bewegen ins Schwitzen zu geraten. Ich versuche einige Fantasien in Endlosschleife, es dauert eine Weile, bis ich eine wirkungsvolle gefunden habe und dann komme ich endlich zwischen ihre Brüste, während ich von draußen die Klingelmelodie höre.
     

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